Andrey Rublev übersteht einen Achtelfinal-Krimi bei den Australian-Open erfolgreich und zieht ins Viertelfinale ein.
Der als Nummer fünf gesetzte Russe kämpft den Dänen Holger Rune (ATP/10) nach einem 6:3,3:6,6:3,4:6 im Match-Tiebreak des fünften Satzes mit 11:9 nieder.
Der 25-Jährige legt im Entscheidungsdurchgang ein tolles Comeback hin, wehrt zwei Matchbälle ab und verwertete dann selbst seine dritte Möglichkeit nach 3:37 Stunden. Nun wartet Novak Djokovic oder Alex de Minaur.
Matchball: "Weiß nicht, wie der rübergekullert ist"
Den Sieg fixierte Rublev mit einem Netzroller. "Beim Matchball war ich sicher, der fällt zurück auf meine Hälfte. Ich kann gar nicht sagen, wie der rübergekullert ist", sagt Rublev im Interview nach dem Sieg auf dem Platz.
Es war das Ende einer starken Aufholjagd, war der Weltranglistensechste doch im fünften Satz regulär schon mit 2:5 hinten gelegen, zudem dann im Match-Tiebreak mit 1:5.
Rublev zog dann auf 9:7 davon, ehe Rune zwei Matchbälle noch abwehren konnte, auch da Rublev eine Volleychance leichtfertig ungenutzt ließ. Bei der dritten Möglichkeit war dann das nötige Glück auf seiner Seite.
"Ich zittere immer noch"
"Ich glaube, ich habe noch nie so ein Comeback in einem Match hingelegt. Deshalb ist der Sieg auch so besonders für mich, noch dazu bei so einem speziellen Turnier", resümiert Rublev.
Die Partie sei eine Achterbahnfahrt gewesen. "Das ist, als ob dir einer eine Waffe an den Kopf legt. Achterbahnfahren ist leichter", so Rublev schmunzelnd. Er sei einfach nur glücklich, das Match gewonnen zu haben. "Ich zittere immer noch", so Rublev.
Er bekommt nun zum zweiten Mal nach 2021 im Melbourne-Viertelfinale eine Chance. Damals hatte er gegen Daniil Medwedew in drei Sätzen verloren.