Novak Djokovic hat das provokante Verhalten von Danielle Collins gegenüber dem Publikum bei den Australian Open gefallen.
"Ich fand ihre Antwort toll. Ich fand alles toll, was sie auf dem Platz und außerhalb des Platzes gesagt hat", sagte der 37-jährige Serbe und lachte. Der Superstar sei schon vorher ein Fan der US-Spielerin gewesen, "aber jetzt bin ich ein großer Fan".
Collins hatte sich nach ihrem Drei-Satz-Sieg in der zweiten Runde gegen die Australierin Destanee Aiava mit dem kompletten Publikum angelegt, weil einige Zuschauer sie zuvor ausgebuht hatten. Die 31-Jährige verteilte mehrfach Handküsse, hielt sich immer wieder eine Hand ans Ohr und gab sich selbst einen Klaps auf den Po.
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
Nach der Partie legte Collins beim Siegerinterview auf dem Platz, das immer wieder durch zahlreiche Buhrufe und Pfiffe gestört wurde, verbal nach. Sie dankte den Zuschauern dafür, dass sie ihren nächsten Fünf-Sterne-Urlaub bezahlt haben.
"Das Beste daran, ein Profisportler zu sein, ist, dass die Leute, die dich nicht mögen oder hassen, tatsächlich deine Rechnungen bezahlen. Das ist ein ziemlich cooles Konzept", sagte Collins sarkastisch.
Djokovic zeigte Mitgefühl
"Ich denke, sie ist wirklich gut damit umgegangen. Ich glaube nicht, dass ich so höflich wäre, und ich kenne das Gefühl genau", sagte Djokovic.
Der 24-malige Grand-Slam-Turniersieger ist im Umgang mit dem Publikum auch kein Kind von Traurigkeit, immer wieder legt er sich mit Zuschauern an, wenn er sich gestört oder ungerecht behandelt fühlt.
Um die Gemüter der Tennisprofis im Eifer des Gefechts etwas abzukühlen, hat Djokovic eine Idee: "Wenn es eine Auszeit gibt, kommen Tänzer herein. Damit hätte ich kein Problem", sagte der Serbe und lachte. "Nette Tänzer, die für ein paar Minuten mehr Pause da sind, damit ich meine Nerven entspannen und an etwas anderes denken kann."