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PCR-Test setzt Djokovic unter Druck

Die Veröffentlichung des Test-Berichts wirft unangenehme Fragen auf.

PCR-Test setzt Djokovic unter Druck Foto: © getty

Im Kampf um seinen Aufenthalt in Australien fuhr Novak Djokovic am Montag zwar einen wichtigen Teilerfolg ein, der für seine Ausnahmegenehmigung benötigte positive PCR-Test wird dem serbischen Superstar allerdings noch einige unangenehme Fragen bescheren.

Mittlerweile kamen nämlich die besagten PCR-Tests an die Öffentlichkeit. Darin ist zu sehen, dass der Test am 16. Dezember, um 13:05:12 abgenommen wurde. Bereits am Abend, um exakt 20:19:56 Uhr, erhielt Djokovic den positiven Test-Bescheid.

Noch am selben Tag nahm Djokovic an einer Veranstaltung teil, bei der eine Briefmarke mit seinem Abbild präsentiert wurde. Am 17. Dezember war er bei einer Preisverleihung für Nachwuchsspieler mit dabei, wo er sogar ohne Gesichtsmaske fotografiert worden ist.

Zudem absolvierte er am 18. Dezember ein Interview mit der französischen Zeitung "L'Equipe". Beim Gespräch trug er eine Maske, beim anschließenden Foto-Shooting nahm er diese ab.

Djokovic könnte sich die Corona-Infektion am 14. Dezember bei einem Basketballspiel eingefangen haben. Dort traf er einen später positiv getesteten Spieler. Vielleicht unterzog sich der Serbe auch deshalb zwei Tage später dem PCR-Test - schließlich musste er als Kontaktperson gelten.

Zudem darf man gespannt sein, ob und wie sich diese Erkenntnisse auf die Entscheidung vom australischen Einwanderungs-Minister Alex Hawke auswirken, dem Tennis-Ass doch noch sein Visum zu entziehen. Dann müsste Djokovic seinen Traum vom zehnten Australian-Open-Titel zumindest in diesem Jahr auf jeden Fall begraben.

Bei der noch am Montag abgehaltenen Pressekonferenz der Djokovic-Familie wollte sich übrigens niemand zu den Vorwürfen äußern. Als die Frage nach dem Test und den öffentlichen Auftritten von Novak Djokovic gestellt wurde, erklärte die Familie die Pressekonferenz als "vertagt".