Mit dem Final-Triumph von Roger Federer bei den Australian Open über seinen ewigen Rivalen Rafael Nadal wurde am Sonntag gleich in mehreren Fällen Tennis-Geschichte geschrieben.
Der Schweizer Ausnahmekönner stellte in Melbourne neue Rekorde auf, verbesserte eigene Bestmarken und sorgte für Leistungen, die man auf der ATP-Tour seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat.
LAOLA1 hat die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten des historischen Erfolgs zusammengefasst:
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Federer ist der erste Spieler der Tennis-Geschichte, der bei drei verschiedenen Grand-Slam-Turnieren zumindest fünf Titel geholt hat. In Wimbledon triumphierte er sieben Mal, in Melbourne und Flushing Meadows je fünf Mal. Nur in Paris reichte es nur ein einziges Mal zum Sieg (2009).
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Mit seinem 18. Grand-Slam-Titel baute Roger Federer seinen Vorsprung in der ewigen Rangliste auf Rafael Nadal auf vier Major-Titel aus. Der Spanier liegt mit 14 Siegen gleichauf mit US-Legende Pete Sampras auf Platz zwei. Novak Djokovic kann als Vierter aktuell zwölf Grand-Slam-Titel vorweisen.
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Federer ist erst der zweite Spieler der Geschichte, der nach seinem 35. Geburtstag einen Grand-Slam-Titel im Herren-Einzel holte. Ken Rosewall war bei seinem US-Open-Triumph 1972 schon 37 Jahre alt. Mit 35 Jahren ist der Schweizer übrigens gleich alt wie Damen-Siegerin Serena Willliams.
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Der Weltranglisten-17. Federer ist der im ATP-Ranking schlechtestplatzierte Spieler seit 2002, der bei den Australian Open den Titel holen konnte. Nur Thomas Johansson war bei seinem Sensations-Sieg als Nummer 18 der Welt noch schlechter klassiert. Am Montag kehrte Federer als Nummer zehn der Welt wieder in die Top Ten zurück.
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16 Grand-Slam-Turniere sind seit Federers letztem Major-Titel in Wimbledon 2012 vergangenen. Nur zwei Spieler hatten eine längere Durstrecke zu überstehen. Boris Becker bleib zwischen seinen Australian-Open-Siegen 1991 und 1996 gleich 19 Grand-Slam-Turniere ohne Titel. Arthur Ashe kam zwischen den Australian Open 1970 und Wimbledon 1976 sogar auf 21.
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Auf dem Weg zum Titel musste Federer vier Top-10-Spieler aus dem Weg räumen. Dieses Kunststück hatte zuletzt Mats Wilander 1982 bei den French Open zu verrichten. Der Schwede schlug damals Ivan Lendl, Vitas Gerulaitis, Jose Luis Clerc und Guillermo Vilas. Federer bezwang in Melbourne Tomas Berdych, Kei Nishikori, Stan Wawrinka und eben Rafael Nadal.
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Laut Statistik ging Federer als klarer Außenseiter in das Endspiel gegen Nadal. Im Head-to-Head lag er klar mit 23:11 voran. Bei Grand-Slam-Turnieren gewann der Spanier neun von elf Begegnungen. In Melbourne war er vor dem Finale überhaupt ungeschlagen gegen seinen ewigen Rivalen.
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Auf seinem Weg zum Titel gewann Federer in Melbourne gleich drei Fünf-Satz-Partien (Nishikori, Wawrinka, Nadal). Seinen ersten Satzverlust bei den Australian Open 2017 musste er allerdings gegen einen Österreicher hinnehmen: Jürgen Melzer gewann dank starker Leistung den zweiten Satz gegen den Schweizer, musste sich schlussendlich aber in vier Sätzen geschlagen geben. Vor zehn Jahren gewann Federer übrigens ohne Satzverlust in Melbourne.