Im Finale der Australian Open kommt es zum "Sister-Act" zwischen Serena und Venus Williams.
Die als Nummer zwei gesetzte Serena lässt im Halbfinale Überraschungsfrau Mirjana Lucic-Baroni keine Chance und fegt die Kroatin mit 6:2, 6:1 in nur 50 Minuten vom Platz.
Zuvor hatte ihre Schwester gegen US-Landsfrau Coco Vandeweghe einen 6:7(3),6:2,6:3-Erfolg gefeiert. Mit 36 Jahren und 225 Tagen am Finaltag ist Venus die zweitälteste Spielerin, die je in einem Grand-Slam-Endspiel stand.
Nur Martina Navratilova war 1994 in Wimbeldon mit 37 Jahren noch älter.
Im Head-to-Head führt Serena gegen Venus mit 16:11. 15 Mal trafen die beiden bei einem Grand-Slam-Turnier aufeinander, zuletzt hatte das Viertelfinale der US Open 2015 mit einem Sieg von Serena geendet. Es ist das erste Mal seit Wimbledon 2009, dass die Schwestern gemeinsam ein Grand-Slam-Finale bestreiten.
Großes Lob für Lucic-Baroni
Nach ihrem Sieg über Lucic-Baroni ist Serena im Interview auf dem Platz voll des Lobes für ihre Gegnerin. "Sie ist eine Inspiration", zeigt sich die achtfache Australian-Open-Finalisten gerührt ob des unterwarteten Erfolgs der Kroatin, gegen die sie 1998 das erste und bis dato einzige Mal gespielt hatte.
Serena dankt auch den Fans im Stadion, dass sie Lucic-Baroni unterstützt haben. Mit dem Finale gegen Schwester Venus sei ein "Traum war geworden. Ich bin so stolz auf sie. Sie ist mein härtester Gegner. Niemand hat mich öfters geschlagen."
Rekord-Jagd
Auf dem Platz wird es am Samstag für Serena aber um nichts weniger als ihren 23. Grand-Slam-Einzeltitel, womit sie einen neuen "Open Era"-Rekord fixieren würde. Sie läge damit einen Major-Titel vor Graf, aber noch einen Triumph hinter der Allzeit-Leaderin Margaret Smith Court, deren Titel aus 1960 bis 1973 stammen und damit teilweise vor der Offenen Ära geholt wurden. Die Australierin ist mit elf Titeln auch bei den Australian Open Rekordhalterin. Serena folgt ex aequo mit sechs.
Der Titelgewinn würde Serena auch zurück an die Spitze der Weltrangliste bringen.