Stefanos Tsitsipas steht als erster Finalist der Australian Open fest.
Der 24-jährige Grieche bezwingt den Russen Karen Khachanov in vier Sätzen und über drei Stunden Spielzeit mit 7:6 (2), 6:4, 6:7 (6), 6:3 und bestreitet am Sonntag damit sein zweites Major-Finale nach den French Open 2021.
Damals unterlag er Novak Djokovic nach Zweisatz-Führung noch, nun könnte es erneut gegen den Serben gehen. Djokovic bestreitet am Freitagvormittag sein Halbfinale gegen den US-Amerikaner Tommy Paul (ab 9:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>).
Tsitsipas beweist Nervenstärke
Khachanov gegen Tsitsipas entwickelt sich zum erwartet engen Spiel. Der Grieche schnappt sich im ersten Satz beim Stand von 2:1 das erste Break, muss seinen Aufschlag aber gleich wieder abgeben. Danach gelingt ihm bei 4:3 ein weiteres Break, erneut kann er seinen Serve jedoch nicht halten und verpasst es, zum Satzgewinn auszuservieren.
Im Tiebreak spielt Tsitsipas jedoch groß auf, lässt dem Russen nur zwei Punkte und gewinnt so doch noch den ersten Satz. Danach zeigen sich beide Spieler bei eigenem Aufschlag konstant stark, ehe Tsitsipas die einzige sich bietende Breakchance im zweiten Satz nützt und auf 5:4 stellt. Danach serviert er locker zur Zweisatz-Führung aus.
Der dritte Satz entwickelt sich zu einem Krimi: Tsitsipas liegt früh mit Break voran, doch kassiert bei 5:4 das bittere Rebreak. Im Tiebreak stemmt sich Khachanov erfolgreich gegen die drohende Niederlage, wehrt zwei Matchbälle ab und verwertet selbst seinen ersten Satzball.
Doch Tsitsipas beweist Nervenstärke, schafft bei Khachanovs ersten Aufschlagspiel im vierten Satz sofort das Break und schenkt dieses auch nicht mehr her. Den insgesamt vierten Matchball verwertet der 24-Jährige nach 3:24 Stunden Spielzeit zum Final-Einzug.
Für Tsitsipas geht es auch um die Nummer 1
Mit 24 Jahren und 170 Tagen ist er der jüngste männliche Finalist im Melbourne Park seit zwölf Jahren. Sollte Tsitsipas gewinnen, würde er nicht nur seinen ersten Grand-Slam-Triumph feiern, sondern auch die Führung in der Weltrangliste übernehmen.
"Ich mag diese Zahl. Das sind die Momente, für die ich so hart gearbeitet habe. Es ist toll, nicht nur um einen Titel zu spielen, sondern auch die Möglichkeit zu haben, im Ranking einer ganzen Sportart ganz oben zu stehen", sagt Tsitsipas.
"Ich habe vor Jahren Marcos Baghdatis hier im Finale spielen sehen und davon geträumt, es auch einmal zu schaffen. Ich bin extrem glücklich, dass ich jetzt im Endspiel bin", so Tsitsipas, der das Publikum ganz klar auf seiner Seite hatte.
Er will es besser machen als der Zypriote Baghdatis 2006, der dem Schweizer Roger Federer in vier Sätzen unterlegen war. Khachanov verlor wie bei den US Open 2022 in der Vorschlussrunde und verpasste sein erstes Major-Finale, wird aber im Ranking auf Position 13 vorstoßen.
