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ÖTV-Frauen als krasser Außenseiter in Delray Beach

Die Vorbereitungen der Mannschaft von Kapitänin Marion Maruska in Delray Beach sind indes voll im Gang.

ÖTV-Frauen als krasser Außenseiter in Delray Beach Foto: © ÖTV

Als krasser Außenseiter geht Österreich am Freitag in die Qualifikationsrunde zu den Billie Jean King Cup by Gainbridge Finals 2023 gegen die USA in Delray Beach (ab 24 Uhr MESZ sowie Samstag ab 20 Uhr MESZ, jeweils im Stream auf www.oetv.tv).

Am vergangenen Samstag ist die Mannschaft rund um ÖTV-Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin und -Sportkoordinatorin Marion Maruska mit Betreuerstab und Barbara Haas angereist.

Julia Grabher kam direkt vom WTA-Turnier in Charleston, Sinja Kraus und Melanie Klaffner reisten vom WTA-Event in Bogotá weiter, Tamira Paszek war vorab in den US-Bundesstaat Florida geflogen.

Maruska freut sich über angenehmen Empfang

Am Montagabend landete auch ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer in Übersee und stieß zum Team hinzu. Karrierehochs und Topform: Die Grundvoraussetzungen stimmen, „Wir sind hier sehr nett aufgenommen worden, es passt alles“, berichtete Maruska nach den ersten Tagen vor Ort.

„Wir haben hier eine eigene Ansprechperson, die sich um alles kümmert, wenn wir irgendwas brauchen. Meist sind es ja nur Kleinigkeiten, aber es wird uns jeder Wunsch erfüllt.“ Die Vorbereitungen sind indes voll im Gang: „Wir haben schon am Sonntag ein erstes Mal trainiert, bei schönem Wetter. Am Montag war es dann ganz schwer, weil es so windig war und es immer wieder Regen gab. Wir konnten trotzdem so wie geplant zweimal trainieren, aber es war dieses Mal richtig schwierig zu spielen.“

Die ersten Eindrücke vom Delray Beach Tennis Center sind dennoch sehr positiv: „Sie haben hier insgesamt fünf Hartplätze, zwei davon sind so hergerichtet wie der Centercourt. So haben die USA den ganzen Tag einen fixen Trainingsplatz und wir auch. Der Centercourt ist erst ab Dienstag bespielbar, es gibt noch Arbeiten daran. Aber es ist ein super Court, echt riesig“ – immerhin 4000 Zuschauern bietet das Stadion Platz. Auch Billie Jean King als Namensgeberin des Nationenwettbewerbs wird an den Spieltagen vor Ort erwartet.

In die Länderkampfwoche gehen die beiden besten ÖTV-Damen mit neuen Karrierehoch-Rankings. Mit ihren zwei Siegen und dem Einzug ins Achtelfinale beim WTA-500-Event in Charleston spielte sich Grabher als Nummer 78 erstmalig unter die besten 80 der Welt, Kraus klopft nach ihrem WTA-Hauptfeld-Premierensieg beim 250er-Turnier in Bogotá als Nummer 153 lautstark an den Top 150. Die Form stimmt also bestens.

Ein Eindruck, der sich bislang auch im Training bestätigt: "Es war wegen der widrigen Wetterbedingungen vielleicht etwas schwieriger zu beurteilen, aber ich habe das Gefühl, dass unsere Damen den Ball sehr gut treffen und exzellent in Form sind“, zeigte sich Maruska zuversichtlich, den USA Paroli bieten zu können. Dazu wird’s auch eine Hochform brauchen, können die USA doch mit die Nummern drei und sechs der Welt aufbieten, Jessica Pegula und Coco Gauff.

Mit zwei Spielerinnen unter den besten Sechs waren die US-Ladies, die montags übrigens noch nicht vor Ort trainierten, zuletzt 2005 zu einem Länderkampf angetreten.

US-Damen mit Kenin statt Keys

Die Form scheint indes auch bei den Gastgeberinnen bestens zu stimmen. Pegula wurde in Charleston erst im Halbfinale gestoppt, das witterungsbedingt erst am Sonntag, dem Finaltag, ausgetragen werden konnte. Danielle Rose Collins, als Nummer 39 die derzeit fünftbeste Einzelspielerin im Lande, gewann zudem im US-Bundesstaat South Carolina den Doppelbewerb.

Eine Veränderung im Aufgebot nahmen die USA jedoch vor: Madison Keys (WTA 21), die nominell drittstärkste Spielerin ihrer Nation, wurde doch Sofia Kenin (WTA 134) ersetzt, der zuletzt sehr verletzungsgeplagten Australian-Open-Siegerin und French-Open-Finalistin von 2020.

Eine offizielle Begründung gab der US-Tennisverband USTA dafür nicht an, die Auswirkungen dürften jedoch ohnehin nur marginal sein, da die Mannschaft von Kathy Rinaldi wohl ohnedies auf ihr Topduo Pegula/Gauff setzen dürfte. "Sie haben so oder so ein sehr starkes Team – wir sind natürlich komplette Underdogs“, war sich Maruska im Klaren. Doch der Traum, Goliath USA zum dritten Mal in Folge nach den Jahren 2002 und 2004 zum Stolpern zu bringen, bleibt dennoch intakt. "Wir werden auf jeden Fall alles daran setzen“, bekräftigte die Niederösterreicherin.

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