Mit vielen neuen Namen wartet Österreichs Billie-Jean-King-Cup-Team für das Euro-Afrika-Zonen-Turnier vom 8. bis 12. April in Vilnius auf.
Neben der erfahrenen Ex-Weltranglisten-54. Julia Grabher und der 19-jährigen Tamara Kostic (WTA 526) finden sich mit Arabella Koller (599), Ekaterina Perelygina (WTA 1053) und Mavie Österreicher (1248) drei Debütantinnen in der Mannschaft von ÖTV-Kapitänin Marion Maruska wieder.
Gegner in der litauischen Hauptstadt sind Lettland, Portugal und Kroatien.
Vor allem die Lettinnen scheinen mit Jelena Ostapenko (WTA 25) und die ehemalige Weltranglisten-Elfte Anastasia Sevastova, die beide auf der Nennliste stehen, ein schwerer Brocken zu werden.
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Portugal und Kroatien (ohne den beiden Top-Spielerinnen Petra Martic und Donna Vekic) sollten hingegen in Reichweite sein.
Ziel des ÖTV-Teams ist der Klassenerhalt. Dafür bräuchte es Rang drei in Gruppe D oder bei Platz vier einen Sieg im Kreuzspiel gegen die Dritten aus Gruppe B.
Maruska sieht "herausfordernde Woche"
"Die Woche wird sicher sehr herausfordernd. Das liegt schon am Format. Wir werden voraussichtlich vier Länderkämpfe haben. Für die Spielerinnen ist das eine große Belastung", so Maruska, die sich sowohl von Österreichs aktuell bester Spielerin Sinja Kraus als auch von Routinier Tamira Paszek, die an einer Grippe leidet, eine Absage einhandelte.
"Das ist natürlich extrem schade, beide haben in der Vergangenheit tolle Leistungen bei uns im Team erbracht.“
Top-Talent Tagger konzentriert sich auf Entwicklung
Vor allem die Absage der Nummer eins schmerzt. Zuletzt hätte Kraus im vergangenen November das ÖTV-Team gegen die Ukraine beinahe zum Sieg geführt - am Ende waren aber auch ihre beiden Einzel-Siege zu wenig.
"Ich weiß, dass Sinja gern für Österreich spielt und stets alles für ihr Land gegeben hat. Es ist sehr schade, dass sie diesmal nicht mit dabei ist, aber es ist eine individuelle Entscheidung, die man respektieren muss", so Maruska, die auch das 17-jährige Top-Talent Lilli Tagger gerne ins Boot geholt hätte und deshalb auch längere Gespräche mit deren Trainerin Francesca Schiavone führte.
Auf diesen Frauen ruhen Österreichs Tennis-Hoffnungen
"Sie legen derzeit aber sehr viel Wert auf die Entwicklung von Lilli und konzentrieren sich deshalb voll auf die Sandplatz-Saison“, so Maruska, die darauf verweist, dass es für die meisten Spielerinnen eher unpassend ist, Mitte April noch Indoor-Matches auf Hartplatz zu spielen.
Schließlich startet in diesem Zeitraum die europäische Sandplatz-Saison.
Kostic spielt lieber auf Hartplatz
Damit kein Problem hat übrigens Kostic. Die 19-jährige Wienerin geht in ihr bereits viertes Billie-Jean-King-Cup-Wochenende und fühlt sich auf den schnellen Belägen sowieso pudelwohl.
"Ich spiele eh lieber auf Hartplatz und deshalb vorher sowieso auch ein paar Hartplatz-Turniere", erklärt die Weltranglisten-526., die in dieser Saison ihr WTA-Ranking halbieren will. Im kommenden Jahr will sie in den Grand-Slam-Qualifikationen mitspielen.
Maruska zuversichtlich für Klassenerhalt
Der Billie-Jean-King-Cup sei ein guter Boden, um sich selbst diesen Weltranglisten-Regionen anzunähern. "Es ist immer eine tolle Erfahrung, weil dort sehr viele gute Spielerinnen sind. Man kann dort viel lernen. Außerdem ist es für mich eine große Ehre, für Österreich zu spielen."
Maruska geht jedenfalls trotz der Absagen zuversichtlich in die Länderkämpfe: "Ich freue mich trotzdem auf die Woche und hoffe, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das können."