Schon seit Jahren gilt der Davis Cup als klassisches Stiefkind der internationalen Tennis-Szene. Die meisten Top-Stars konzentrieren sich lieber auf ihre immer fordenderen Auftritte auf der ATP-Tour.
Bislang konnten sich die ITF-Verantwortlichen noch zu keiner großen Reform durchringen. US-Davis-Cup-Kapitän Jim Courier hätte eine Lösung parat, die den Wettbewerb allerdings radikale verändern würde.
Der ehemalige Weltranglisten-Erste will den Davis Cup zu einem zweiwöchigen Event an einem festen Spielort machen.
Als Vorbild nennt der 46-jährige US-Amerikaner eine Fußball-Weltmeisterschaft. In jedem Jahr soll das Turnier an einem anderern Ort stattfinden.
"Wenn wir es über zwei Wochen spielen, werden es die Leute verfolgen und sich dafür begeistern können", so Courier, der davon überzeugt ist, das Produkt Tennis über bestehende Grenzen hinaus vermarkten zu können.
Courier hasst Fußball, schaut aber WM
So könnte der Davis Cup dann auch vielleicht Personen interessieren, die normalerweise nichts mit Tennis anfangen können.
"Ich hasse Fußball, aber wenn die WM losgeht, verfolge ich sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die US-Teams. Ansonsten schaue ich mir im gesamten Jahr sicherlich kein Fußball-Spiel an. Und mit dieser Einstellung bin ich nicht alleine."
Vor Courier haben sich schon zahlreiche andere Spieler für eine Veränderung des Davis-Cup-Formats ausgesprochen. Im August wird die ITF über eine mögliche Reform abstimmen. Bis dahin wird es wohl noch viele andere Vorschläge zu hören geben.