Jurij Rodionov bringt Österreich am Freitag im Davis-Cup-Länderkampf gegen Pakistan in Tulln an der Donau mit 1:0 in Führung.
Der 23-jährige Niederösterreicher schlägt den nicht im ATP-Ranking aufscheinenden Muhammad Shoaib sicher in zwei Sätzen mit 6:3, 6:1.
Im Anschluss trifft ÖTV-Debütant Filip Misolic auf die pakistanische Nummer 1, Muzammil Murtaza.
Rodionov hat bereits bei 5:1 seine ersten Satzbälle. Shoaib kämpft sich noch einmal zurück und schafft sogar ein Rebreak, danach hat Rodionov die Partie aber sicher im Griff.
"Phasenweise hat er gutes Tennis gespielt"
"Er hat nicht so stark angefangen und war sehr nervös. Dann hat er sich aber gefangen und phasenweise gutes Tennis gespielt", analysiert Rodionov die Partie.
"Ich habe mein Niveau abspielen müssen.Mit einem grottenschlechten Tag hätte ich das Match nicht gewonnen. Ich habe versucht, immer aggressiv zu sein."
Gegner überraschte mit exotischer Spielweise
In Erinnerung bleibt bei Shoaib vor allem, dass der Pakistani sowohl die Rückhand als auch die Vorhand beidseitig spielt. Ob Rodionov schon öfter gegen solche Gegner gespielt hat? "Ich kenne nicht viele. Eher, dass von beiden Seiten Vorhand gespielt wird, weil die Vorhand der universellere Schlag ist", meint der Niederösterreicher auf Nachfrage von LAOLA1.
Rodionov ist zudem froh, dass er mit der klaren Favoritenposition keine Probleme hat: "Angenehm ist es nicht, weil Gott und die Welt erwarten, dass man gewinnt. Das habe ich aber gut erledigen können. Wenn ich so spiele, wie ich normal spiele, sollte ich in so einem Match nichts anbrennen lassen. Und so war es dann auch."
Am Ende zählt sowieso nur eines: "Sieg ist Sieg - und das zählt", freut sich Rodionov über seinen zweiten Erfolg im sechsten Davis-Cup-Einzel. "Bislang hatte ich immer schwierigere Gegner und war der Underdog, der nur überraschen konnte. Heute war es mental etwas komplett anderes, weil ich das Match gewinnen musste. Dieser Aufgabe musste ich gerecht werden und das hab ich zum Glück auch geschafft."
Es geht um die Qualifikationsrunde 2023
Österreich spielt im Play-off der Weltgruppe I als großer Favorit gegen den Abstieg. Gespielt werden zwei Einzel am Freitag und am Samstag (ab 11 Uhr) zunächst das Doppel sowie danach zwei Einzel.
Der Sieger des Länderkampfes spielt in der Qualifikationsrunde Anfang Februar 2023 und hat die dann die Chance, in die lukrative Finalrunde aufzusteigen.