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Österreich verliert in der Ukraine mit 2:3

Dennis Novak muss sich im Entscheidungs-Einzel hauchdünn geschlagen geben.

Österreich verliert in der Ukraine mit 2:3

Nichts wird es aus dem erhofften Davis-Cup-Wunder in Kiev. Das ÖTV-Team muss sich der Ukraine knapp mit 2:3 geschlagen geben.

Nachdem Jürgen Melzer mit einem Fünf-Satz-Sieg über Marchenko den kurzfristigen 2:2-Ausgleich schafft, unterliegt Dennis Novak im entscheidenden Einzel Sergiy Stakhovsky mit 3:6, 3:6, 7:6 (8), 5:7. Im vierten Satz serviert der 22-jährige Niederösterreicher bei 5:3 auf den Satzgewinn, macht dann aber kein Game mehr.

Österreich bleibt damit in der Europa/Afrika-Zone I.

Österreich machte noch nie 0:2-Rückstand wett

Trotz der tollen Aufholjagd Jürgen Melzers gab es also kein Happy End für Österreich. Melzer hatte zuvor nach einem 4:08-Stunden-Marathon überraschend den Ausgleich gegen die ukrainische Nummer eins, Illja Martschenko, geschafft. Novak hätte mit einem Sieg ein bisschen österreichische Davis-Cup-Geschichte schreiben können, denn Österreich hat bisher noch nie ein 0:2 noch in ein 3:2 verwandelt.

Damit spielt die Ukraine vom 16. bis 18. September im Play-off um die Weltgruppenzugehörigkeit 2017. Für die Truppe von Stefan Koubek ist der Davis Cup für dieses Jahr vorbei, der nächste Anlauf in Richtung Weltgruppe erfolgt 2017.

ÖTV-Präsident ist "sehr stolz"

ÖTV-Präsident Robert Groß war trotz der Niederlage "sehr stolz" auf die Mannschaft. "Es ist ein guter Spirit im Team. Besonders freut es mich, dass Jürgen Melzer nach seiner Verletzung wieder sehr gut gespielt und fünf Sätze durchgehalten hat", sagte Groß und betonte: "Wir können mit diesem Team etwas für die Zukunft aufbauen."

 

Novak hatte es nach zwei klar verlorenen ersten Sätzen durchaus in der Hand, zumindest noch einen fünften Satz zu erreichen. Der 22-jährige Schützling von Günter Bresnik ging dann plötzlich im dritten Satz mit 4:2 in Führung, musste aber sein Service zum 4:4 abgeben. Im Tiebreak nützte Novak seinen insgesamt dritten Satzball zum 1:2 in Sätzen. Davor hatte allerdings Stachowskij bei 7:6 einen Matchball nicht verwertet.

Im vierten Satz war Novak bereits auf Kurs Entscheidungssatz. Ein immer müder werdender Stachowskij, im ATP-Ranking als 85. 110 Ränge vor dem Niederösterreicher, musste sein Service zum 3:5 abgeben. Doch Novak nützte die Chance nicht und gab seinen Aufschlag selbst mit einem Doppelfehler zum 4:5 wieder ab. Nach einem Break zum 6:5 ließ sich Stachowskij, der sich mit seinem 24. Ass drei weitere Matchbälle erarbeitete, aber nicht mehr vom Siegkurs abbringen.

Novak: "Es war ein extrem enges Match"

"Es war ein extrem enges Match. Wenn es in den fünften Satz geht, bin ich der fittere und bessere Spieler. Und dann, glaube ich, gewinne ich das Match", meinte Novak. "Leider habe ich nichts dazu beitragen können, obwohl Jürgen ein unmenschliches Match gespielt hat. Jetzt ist die Enttäuschung natürlich sehr groß."

Für das ÖTV-Team heißt es also auch 2017 zum vierten Mal en suite Europa-Afrika-Zone I. Ohne Dominic Thiem sowie dem auch Langzeitverletzten Andreas Haider-Maurer war in diesem Jahr (noch) kein Wiederaufstieg drinnen

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