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Jürgen Melzer fällt für den Davis Cup aus

Ein anderer ehemaliger Weltklasse-Spieler springt für den plötzlich erkrankten Melzer ein.

Jürgen Melzer fällt für den Davis Cup aus Foto: © GEPA

Österreichs Davis-Cup-Team muss beim Länderkampf der Weltgruppe I gegen die Türkei (13./14. September) in der nächsten Woche in Bad Waltersdorf auf seinen Kapitän Jürgen Melzer verzichten.

Der 43 Jahre alte Ex-Weltklassespieler muss sich am Montag aufgrund einer Nierenkolik einem kleineren Eingriff unterziehen und befindet sich derzeit schon im Krankenhaus.

Alexander Peya, der im Zuge des Länderkampfes als Co-Kommentator auf ORF SPORT+ im Einsatz gestanden wäre, springt stattdessen als ÖTV-Teamcaptain ein.

Alex Peya mit großer Erfahrung

Mit dem Ex-Doppel-Weltranglistendritten kann das Generali Austria Davis-Cup Team den Davis-Cup-Rekordspieler Melzer im Betreuerstab würdig ersetzen: Der 44 Jahre alte Wiener Peya kann selbst auf 27 Matcheinsätze in 22 Länderkämpfen zurückblicken, ist als Coach mehrerer heimischer Profis wie etwa Neil Oberleitner aktiv und weist dadurch einen ähnlich großen Erfahrungsschatz auf.

Als Assistant Coach wird, wie stets geplant, Jürgen Melzers jüngerer Bruder fungieren: Gerald Melzer, die ehemalige Nummer 68 und aktuelle Nummer 544 der Tenniswelt und ebenfalls mehrfacher Davis-Cup-Teamspieler.

"Wir wissen alle, was für ein großer Davis-Cup-Fan Jürgen ist und welchen Stellenwert dieser Bewerb für ihn genießt. Wir bedauern natürlich sehr, dass er ausfällt, er es selbst am allermeisten, aber er benötigt jetzt Ruhe und Kraft, um sich bestmöglich zu erholen. Wir wünschen ihm auch auf diesem Weg herzlich eine gute Besserung“, richtete ÖTV-Vizepräsident Jürgen Roth aus.

"Gleichzeitig sind wir alle sehr froh darüber, dass wir mit Alexander Peya kurzfristig einen auch bei den Spielern allseits geschätzten, erfahrenen Ersatzkapitän verpflichten konnten. Wir bedanken uns bei ihm fürs Einspringen für den Länderkampf gegen die Türkei und auch beim ORF, dass er ihn seinen Pflichten als Co-Kommentator für dieses Mal entbinden konnte", führte ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda aus.

Österreich ist leichter Favorit

Österreich geht spielerseitig mit Jurij Rodionov (ATP 202), Filip Misolic (ATP 224), Lukas Neumayer (ATP 320) und den eingespielten Doppelspezialisten Lucas Miedler (ATP-Doppel 59) und Alexander Erler (ATP-Doppel 49) als Favorit in diese Begegnung.

Jungstar Joel Schwärzler (ATP 375) besitzt zudem Chancen auf einen Platz im Team und wird mit diesem ab Montag ebenso mittrainieren wie auch Peya-Schützling Oberleitner (ATP 475).

Die Gäste aus der Türkei hatten zur vorläufigen Nominierungsfrist am Dienstag Ergi Kirkin (ATP 287), Yanki Erel (ATP 508), Altug Celikbilek (ATP 567) und Cengiz Aksu (ATP 822) aufgeboten, eine Nachnominierung des Ex-Weltranglisten-144. Cem Ilkel (ATP 486), der ebenso anreisen soll, wird jedoch noch erwartet. Die siegreiche Nation schlägt im Frühjahr in der Qualifikationsrunde zu den Davis-Cup Finals 2025 auf.

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