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Zverev: "Ein bisschen Schwachsinn"

Deutschlands Shooting-Star hält von in Mailand getesteten Regelversuchen wenig: "Bisschen Schwachsinn"

Zverev: Foto: © getty

Der bei den Erste Bank Open in Wien topgesetze Alexander Zverev hält nicht viel von den bei den "Next Gen ATP Finals" in Mailand getesteten Regeländerungen.

"Es ist gut, dass sie es ausprobieren, aber die (Änderungen) werden aus meiner Sicht nie auf die ATP-Tour kommen. Die Sätze bis vier Spiele, werden, denke ich, nie Realität werden. Andere Sachen wie keine Linienrichter oder kein Netz beim Aufschlag (Netzroller zählt, Anm.) ist für mich ein bisschen Schwachsinn. Das Einzige, was gut ist, ist vielleicht die shot-clock, die wir dort haben. Das kann was Gutes sein", ist der 20-jährige Deutsche skeptisch.

Bei Letzterem sorgt ein Countdown dafür, dass sich die Spieler zwischen den Ballwechseln und Aufschlägen nicht zu viel Zeit nehmen.

"Es würden mehr Top-Spieler mitspielen"

Mit den Änderungen im Davis Cup, die ab 2018 in den Zonen unterhalb der Weltgruppe getestet werden, hat sich Zverev nicht so sehr beschäftigt.

"Wir sind in der Weltgruppe, deswegen habe ich davon nichts gehört", sagte Zverev lachend, sieht aber Positives. "Ich denke, es würden mehr Top-Spieler mitspielen. Es würde vom Plan her besser reinpassen. Nach einem Grand Slam möchtest du nicht fünf Tage später wieder drei Tage lang fünf Sätze spielen."

Ihm selbst sei es im vergangenen Februar so gegangen. "Dann habe ich die Woche darauf sogar noch das Turnier in Montpellier gewonnen, aber danach war ich fertig", erinnerte sich Zverev. Bei dementsprechendem Erfolg soll die Weltgruppe 2019 übrigens das gleiche Regulativ erhalten.

"Zurück zu den Zeiten von Becker und Stich"

Zverevs Erfolge haben neben jenen von Angelique Kerber bei den Damen in Deutschland für einen Aufschwung gesorgt. "Angi hat viel damit zu tun, vielleicht ich auch ein bisschen. Ich hoffe, es kann wieder zurück zu den Zeiten von Becker und Stich kommen, aber ich und Angi sind noch weit davon entfernt."

Auch wenn es für Zverev bei den Majors noch nicht so geklappt hat, so richtig unzufrieden war er nur in New York. "Ich war enttäuscht nach dem Match, weil ich vor den US Open einer der besten Spieler auf der Welt war. Meine Leistung war halt zu schlecht."

Dennoch kann er im Finish der Saison im Ranking noch weiter nach oben klettern, der Dritte im Race bzw. Fünfte im ATP-Ranking. "Ich habe eine gute Chance, dass ich das Jahr als Nummer 3 beende." Nach den ATP-Finals in London gibt es für Zverev nur eines: "Ja. Danach bin ich auf den Malediven."

London und/oder Mailand?

Zverev, der in diesem Jahr schon fünf ATP-Titel gewonnen hat, steht nicht nur als klarer Sieger der Wertung für das neu geschaffene ATP-Saisonfinale für Spieler bis 21 Jahre feststeht, sondern ist auch für die ATP-Finals in der Londoner O2-Arena nur eine Woche später qualifiziert.

Der Weltranglisten-Fünfte überlegt noch, ob er beide Events spielen soll. "Ich tendiere zu einer Entscheidung", sagte er in Wien. Ob er sich eher auf London konzentrieren möchte? "Genau, aber zu 100 Prozent bin ich mir noch nicht sicher, weil es ist das erste Mal, dass in Mailand so ein Turnier stattfindet. Die ATP versucht die NextGen zu promoten und natürlich möchte ich da so viel helfen wie möglich."

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