Mit Jack Draper darf sich das Wiener Stadthallen-Turnier über ein neues Siegergesicht freuen. Alle Sieger in der 50-jährigen Geschichte >>>
Der 22-jährige Brite ist zwar der erste Wien-Sieger seit dem Jahr 2017, der kein aktueller Top-10-Spieler ist, der Youngster wird aber mit hoher Wahrscheinlich bald in diesem elitären Umfeld zu finden sein.
Einige Experten trauen dem mutmaßlichen Andy-Murray-Nachfolger auch den einen oder anderen Grand-Slam-Titel zu.
Draper vergibt 4:0-Vorsprung in Satz zwei
"Es war eine unglaubliche Woche für mich. Ich bin froh, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat", meinte Draper nach seinem 6:4, 7:5-Finalsieg über den Russen Karen Khachanov.
Draper, der erstmals bei einem ATP-500-Turnier den Titel holten konnte, hatte noch am Vortag am Ende seiner Halbfinal-Partie gegen Lorenzo Musetti mit körperlichen Problemen zu kämpfen. In der Vorwoche plagte er sich noch mit einer Mandelentzündung herum. "Deshalb kann ich diesen Sieg hier jetzt voll genießen."
Zunächst sah es überhaupt nach einem glatten Sieg aus. 4:0 lag Draper im zweiten Satz schon voran, ehe Khachanov mit zwei Rebreaks noch auf 4:4 ausgleich konnte.
"Im zweiten Satz ging es schnell für mich. Aber Karen ist ein Kämpfer und einer der besten Spieler der Welt. Deshalb ist er da noch einmal zurückgekommen. Zum Glück hat es am Ende doch noch geklappt für mich", so Draper, der sich durch den Turniersieg im ATP-Ranking um drei Positionen auf Rang 15 verbessern kann und damit ein neues Career High erreicht.
Khachanov "kann sich nicht beschweren"
Auch Khachanov macht drei Plätze gut, er ist nun 20. Der Russe zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte seinem Bezwinger herzlich: "Ich kann dir nur zu diesem Sieg gratulieren. Du bist hier in dieser Woche richtig durchmarschiert und hast es dir verdient. Ich freue mich schon auf unser nächstes Duell gegeneinander."
Es war das vierte Aufeinandertreffen zwischen den beiden. 2:2 steht es nach Drapers Erfolg in Wien im Head-to-Head.
Khachanov wird Wien trotz der Final-Niederlage mit einem guten Gefühl verlassen: "Ich kann mich nicht beschweren. Ich habe letzte Woche das Turnier in Almaty gewonnen und hier nun erstmals das Finale erreicht. Es läuft gut bei mir."
Draper traut Khachanov in dieser Form sogar den Sprung in die Top 10 zu. Draper war zum ersten Mal in Wien. Für den Briten war es Liebe auf den ersten Blick: "Die Halle ist super gefüllt, die Stadt ist richtig schön und alles ist sehr familiär. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und hoffe, dass ich auch in den nächsten Jahren hier sein werde."