Jack Draper gegen Karen Khachanov - so lautet am Sonntag das Finale bei den Erste Bank Open 2024 in der Wiener Stadthalle (nicht vor 14 Uhr im LIVE-Ticker >>>).
Keine Frage, es gab schon klingendere Namen im Endspiel. Trotz allem stehen diese beiden Herren heuer nicht umsonst im Endspiel des größten Tennis-Turniers Österreichs.
Vor allem Khachanov kann mittlerweile auf einen beeindruckenden Erfolgslauf zurückblicken. Sein 6:2, 6:4-Halbfinal-Erfolg über den an zwei gesetzten Australier Alex de Minaur war sein bereits achter Sieg in Folge (Spielbericht >>>). Am vergangenen Sonntag triumphierte der 28-Jährige beim ATP-250-Turnier in Almaty.
"Ich fühle mich natürlich großartig derzeit, habe keine Beschwerden. Auf solche Erfolgsläufe arbeitet man hin und ich will natürlich so lange wie möglich in dieser Tonart weitermachen", strahlte Khachanov kurz nach dem Final-Einzug verständlicherweise im Gespräch mit LAOLA1.
Khachanov führt im Head-to-Head
Zu Saisonbeginn gewann Khachanov bereits das 250er in Doha, in Wien könnte er zum achten Mal einen ATP-Siegerpokal in die Höhe stemmen.
Warum es derzeit so gut laufe? "Ich habe mehr Erfahrung als früher. Spielerisch kann man irgendwann nicht mehr viel rausholen, aber mental geht oft noch einiges. Und wenn man erfahrener ist, gehen diese Sachen leichter von der Hand", fühlt sich Khachanov derzeit so gut wie nie zuvor.
Im Head-to-Head gegen Draper liegt der Russe mit 2:1 in Führung. "Ich kenne ihn ziemlich gut. Er spielt derzeit die beste Saison seines Lebens und hat sehr gute Schläge. Ich werde voll da sein müssen, um gegen ihn bestehen zu können."
Wobei Draper bei seinem Halbfinal-Sieg über Zverev-Bezwinger Lorenzo Musetti mit einigen körperlichen Probleme zu kämpfen hatte. Am Ende der Partie machte der britische Hoffnungsträger einen geschwächten Eindruck. In der vergangenen Woche plagte sich Draper noch mit einer Mandelentzündung herum.
"Ein Finale gibt einem einen Extra-Push"
"Deshalb bin ich körperlich noch nicht auf dem höchsten Level", bestätigte Draper. "Wenn die Partie richtig anstrengend wird, dann tu ich mir noch schwer. Ich muss noch schauen, wie ich mich kräftigen kann. Die Krankheit hat doch viel Kraft und Substanz gekostet. Ich muss morgen einfach 110 Prozent geben."
Khachanov erwartet diesbezüglich aber keinen Vorteil: "Er hat genug Zeit, um bis morgen wieder fit zu werden. Ein Finale gibt einem auch immer einen Extra-Push."
An Motivation mangelt es dem 22-jährigen Draper wohl nicht: Er steht erstmals überhaupt in seiner Karriere im Endspiel eines 500er-Turniers. "Das zeigt, dass ich konstanter geworden bin!"
Vor Khachanov hat Draper aber auch viel Respekt: "Es wird ein schwieriges Match. Er serviert sehr gut und hat erst letzte Woche ein Turnier gewonnen. Das gibt einem im Profi-Tennis immer viel Selbstvertrauen und wenn man einen Lauf hat, fühlt man sich immer sehr gut auf dem Platz. Deshalb wird das richtig schwierig werden. Und hoffentlich ein tolles Finale."