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Erster Wien-Prüfstein für Dennis Novak

Novak möchte den Weltranglisten-14. ein Bein stellen:

Erster Wien-Prüfstein für Dennis Novak Foto: © GEPA

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Kann Dennis Novak seinen Aufwärtstrend bei den Erste Bank Open fortführen?

Am Mittwoch hat der Lokalmatador die Chance, die rot-weiß-rote Bühne in der Wiener Stadthalle zum Beben zu bringen. Ein Unterfangen, das nicht leicht werden wird, schließlich kommt auf Novak ein Duell mit Gael Monfils, der Nummer 14 der Welt, zu.

"Nach oben hin ist noch viel Spielraum, aber da spielt er gut mit. Ich habe das Gefühl, da klopft er Woche für Woche an", lobt ihn Touring-Coach Julian Knowl, der den aufsteigenden Pfeil hinter Novaks Leistungen im letzten halben Jahr registriert hat. 

Die Fan-Kulisse wird Österreichs Nummer 124 jedenfalls viel Rückenwind geben. Knowle gibt zudem die Marschroute vor: "Konsequent und trocken spielen."

Knowle: "Da ist noch Spielraum nach oben"

Zuletzt in Stockholm klappte es mit der Qualifikation für den Hauptbewerb, in dem Novak mit Sam Querrey bei den dortigen Hallen-Bedingungen Pech gehabt habe. Dennoch hatte Novak einen Satzball. "Dass er diese Matches nicht gewinnt, ist für mich aber kein Zufall", erklärte Knowle. "Da fehlt einfach noch ein bisschen, dass er den nächsten Sprung macht. Es geht darum, dass er diese Matches gewohnt wird, sie konstant hat."

Dazu sei wichtig, eine dementsprechende Intensität auch im Training über einen längeren Zeitraum abzurufen. In diesem und anderen Bereichen abseits der Matches bestehe noch Aufholbedarf. Knowle: "Es ist zwar schon besser geworden, aber da ist noch Spielraum nach oben." Konkret gehe es um die Intensität im Training, die Vorbereitung, das Aufwärmprogramm dafür und die körperliche Arbeit zwischen den Turnieren.

Novak gegen die Nervosität

Die Wichtigkeit dieser Faktoren werde Novak langsam bewusst. Zuletzt bei einem Challenger in Frankreich habe Knowle auch intensiv mit dem 26-Jährigen darüber gesprochen. "Vielleicht hat er das in dieser Deutlichkeit noch nicht gehört. Ich bin wirklich der Überzeugung, dass es der einzige Weg ist. Er ist nicht das Ausnahmetalent, bei dem nur 70 bis 80 Prozent reichen." Stockholm sei von der Einstellung her dann schon perfekt gewesen.

Vom Spielerischen her sei der Weltranglisten-124. ohnehin schon sehr weit. Gegen Querrey sei Novak in diesem Punkt der klar Bessere gewesen. Nun kommt Monfils als nächster Prüfstein. Mit dem Franzosen mitspielen zu wollen, sei jedenfalls die falsche Taktik, erläuterte Knowle. "Das ist das, was er vermeiden sollte. Es wird darauf von Anfang an ankommen, dass er sich auf nichts einlässt, dass er es konsequent und trocken runterspielt."

Von den wohl voll besetzten Tribünen beim Mittwoch-Hauptmatch wird sich Novak kaum irritieren lassen. "Er wird sicherlich nervös sein", vermutete der 45-jährige US-Open-Sieger im Doppel von 2007. "Aber er hat es oft bewiesen, dass ihm die große Bühne taugt, ihm das Spaß macht. Die größere Herausforderung für ihn war, beim Challenger auf Platz 27, wo zwei Leute zugeschaut haben."

Novak will die Top 100 knacken

Die Zusammenarbeit Knowle - Novak ist noch nicht zu Papier gebracht, das könnte nach dieser Woche passieren. "Wir werden uns nach dem Turnier einmal zusammensetzen", klärte Knowle auf. Da wird es sicher auch um das Erreichen des 2019er-Ziels gehen, das hieß und heißt Top 100. Noch sei es möglich, Novak hat aber auch noch etwas zu verteidigen. Punkten kann er nach Wien noch bei den Challengern in Eckenthal, Bratislava sowie in Helsinki oder Ortisei.

Rund 180 Punkte müsse Novak in diesen Wochen noch machen. Da wären laut Knowle ein, zwei Runden in Wien ein guter Anfang. Erschwerend kommt hinzu, dass die Challenger danach wie meist zum Jahresende gut besetzt sein werden. "Jeder der im Ranking in seinem Bereich herumschwirrt, versucht noch ein paar Punkte zu machen." Positiver Effekt eines Rankings um 100 wiederum ist, dass damit ein Platz im Hauptbewerb der Australian Open verbunden ist.

Noch vor dem Grand-Slam-Event wird Novak das Vergnügen haben, ab 3. Jänner mit Dominic Thiem in Sydney beim ATP Cup aufzuschlagen. Knowle verspricht sich davon einiges. "Das ist etwas, worauf er sich extrem freut. Ein Teambewerb, das ist auch wieder ein bisserl eine große Bühne. Für so einen Spieler gibt es nichts Besseres. Du kannst gute Punkte machen, gutes Geld verdienen, alles ist top organisiert." Gleiches gilt am Mittwoch in Wien gegen Monfils.

 

 

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