Für Joel Schwärzler gibt es gegen Alexander Zverev nichts zu holen.
Das ÖTV-Talent verliert in der ersten Runde der Erste Bank Open gegen den topgesetzten Deutschen 2:6, 2:6.
Knackpunkt des ersten Satzes ist das dritte Game, in dem der Österreicher bei eigenem Aufschlag eine 40:0-Führung nicht ummünzen kann und das Break kassiert.
Auch im zweiten Satz gibt Schwärzler das zweite Game bei eigenem Aufschlag zum 1:2 ab und ist in der Folge gegen die Nummer drei der Welt nur mehr Passagier.
Für den 18-Jährigen war es nicht nur der erste Auftritt im Hauptfeld der Wiener Stadthalle, sondern auch der erste auf ATP-500-Ebene.
Damit hält im Einzel nur noch Dominic Thiem Österreichs Fahnen hoch, in wohl seinem letzten Karrierespiel trifft er am Dienstag (nicht vor 18:00 Uhr) auf den Italiener Luciano Darderi.
Frühes Break macht Flow zunichte
Schwärzler genoss den lautstarken Empfang am sehr gut besuchten Centre Court in der Wiener Stadthalle und ließ in der Anfangsphase keine Nervosität erkennen. Nach verlorenem ersten Punkt holte er sich sein Aufschlagspiel dank gutem Service und druckvoller Vorhand.
Nach Zverevs Ausgleich schien bei einer 40:0-Führung für den ÖTV-Akteur alles angerichtet, um wieder vorzulegen. Leichtfertige Fehler machten den Vorsprung allerdings zunichte und der Deutsche verwertete seinen ersten Breakball zum 2:1.
Spätestens da war Schwärzlers Faden gerissen, in den drei folgenden Games machte er keinen Punkt mehr. Zum 2:5 schaffte er noch eine kleine Ergebniskosmetik, ehe Zverev nach etwas mehr als einer halben Stunde neuerlich zu Null ausservierte.
Zverev traut Schwärzler viel zu
Im zweiten Satz erarbeitete sich der große Favorit beim Stand von 1:1 eine Breakchance und ließ sich diese nicht entgehen. Zum 4:1 nahm er seinem Gegner wieder den Aufschlag ab und erhöhte auch auf 5:1.
Danach stand die Nummer 347 der Welt schon vor dem Aus, konnte sich mit der Abwehr von drei Matchbällen aber noch kurz im Match halten. Chance Nummer vier verwertete der Weltranglistendritte bei eigenem Service.
Von Nachwirkungen einer Lungenentzündung war bei Zverev einen Tag nach dessen Exhibition mit Thiem nichts zu sehen. Im Achtelfinale des mit 2,626 Millionen Dollar dotierten Events wartet auf ihn der US-Amerikaner Alex Michelsen oder dessen Landsmann Marcos Giron.
Im Siegerinterview auf dem Platz bezeichnete Zverev seinen Gegner als "super Talent". "Ich habe ihm gesagt, dass er viel näher dran ist, als er das nach dem Match glauben mag. Er wird eine super Karriere haben und in den nächsten 15 Jahren noch hier auf dem Platz stehen", sagte der Deutsche.
Er selbst nimmt den nächsten Wien-Triumph ins Visier, 2021 hat er am Vogelweidplatz den Titel geholt.
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