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Möge Thiems Wunsch für Tennis-Österreich in Erfüllung gehen

Eine Ära ging in der Wiener Stadthalle zu tönen. Anstatt traurig zurückzublicken, schauen wir lieber positiv in die Zukunft. Ein Kommentar:

Möge Thiems Wunsch für Tennis-Österreich in Erfüllung gehen Foto: © GEPA

Das letzte Kapitel ist zu Ende geschrieben, der letzte Tanz beendet: Dominic Thiem hat seine aktive Karriere im Profi-Tennis beendet.

Mit seiner 6:7 (6), 2:6-Niederlage gegen den Italiener Luciano Darderi in der ersten Runde der Erste Bank Open gelang ihm ein würdiger Abschied (Spielbericht>>>).

Kurz keimte im ersten Satz sogar die Hoffnung auf einen Sieg auf. Thiem konnte den Satzball im Tiebreak bei 6:5 aber nicht verwerten. Danach wurde der große Trainingsrückstand deutlich sichtbar.

Zwar bereitete sich Thiem ordentlich auf seinen Stadthallen-Abschied vor, sein Trainingspensum im letzten halben Jahr war aber natürlich trotzdem nicht ansatzweise mit jenem eines gestandenen ATP-Profis vergleichbar.

Gänsehautstimmung in der Stadthalle

Dementsprechend groß fielen die Leistungsunterschiede bei seinen letzten Auftritten auf ATP-Ebene aus. Kein Vergleich zu den durchaus ansprechenden Vorstellungen zu Jahresbeginn, als er Spieler wie Rafael Nadal und Felix Auger-Aliassime noch ernsthaft fordern konnte.

Gänsehautstimmung gab es aber trotzdem in der Stadthalle. Phasenweise erinnerte Thiem an seine besten Tage, wenn er mit der einhändigen Rückhand einen Winner entlang der Linie schlug oder Darderi mit seinem Vorhand-Spin aus dem Platz trieb.

In solchen Momenten feierte das Wiener Publikum seinen Tennis-Helden des vergangenen Jahrzehnts, der im Jahr 2019 das ATP-500-Turnier in der Bundeshauptstadt für sich entscheiden konnte. Bebendes Fuß-Trampeln auf den Tribünen und laute "Dominic-Rufe" weckten Erinnerungen an alte Zeiten.

Wehmut bei Österreichs Tennis-Fans

Schlussendlich fiel dann aber doch nach 13 Profi-Jahren der letzte Vorhang für den erst 31-jährigen Niederösterreicher. Während bei Thiem auch eine große Erleichterung zu verspüren war, herrschte bei den rot-weiß-roten Tennis-Fans vor allem Wehmut.

Schließlich haben sich die meisten doch eine längere und noch erfolgreichere Karriere von ihrem Liebling erhofft. Während viele Stars wie Roger Federer, Rafael Nadal, Gael Monfils oder Richard Gasquet erst um ihren 40. Geburtstag herum den Schläger an den Nagel hängten, war dies beim Lichtenwörther bereits ein ganzes Jahrzehnt früher der Fall.

Die schönsten Momente in der Karriere von Dominic Thiem

Eine Konstellation, die natürlich zu vielen "Was-wäre-wenn-Spielchen" einlädt. Wie wäre die Karriere von Dominic Thiem verlaufen, wenn er sich diese folgenschwere Handgelenksverletzung auf Mallorca nicht zugezogen hätte? Wie wäre die Heilung verlaufen, wenn er nicht wieder zu früh mit dem Tennis begonnen hätte?

Dominics Bitte an Österreichs-Szene

Am Ende des Tages ist es freilich müßig, darüber zu spekulieren. Abgesehen davon, dass wir alle auch froh sein können, dass er sich diese Verletzung auch schon mit 21 Jahren zuziehen hätte können, darf sich Dominic Thiem ruhigen Gewissens nicht nur als einen der besten österreichischen Tennis-Spieler aller Zeiten, sondern auch als einen der größten heimischen Sportler in der rot-weiß-roten Sportgeschichte nennen.

Persönlich war es mir ein inneres Blumen-pflücken, in den vergangenen 13 Jahren über die unglaublichen Erfolge von Thiem berichten zu dürfen. Sei es sein US-Open-Triumph, seine spektakulären Siege über die "Big Three" oder seine zahlreichen Turniersiege.

Aufgrund der vielen schönen Momenten, die uns Thiem auf seiner "Traum-Reise" beschert hat, stehen wir alle nun auch ein bisschen in der Verpflichtung, seiner letzten Bitte bei seiner Abschiedsrede nachzukommen.

"Das Tennis erlebte in den letzten Jahren in Österreich einen Riesenaufschwung. Meine Bitte an euch ist, dass es so weitergeht. Dass dieser wunderschöne Sport weiter so präsent bleibt", richtete Thiem seine Worte an alle heimischen Tennis-Fans.

Worte, die wir uns zu Herzen nehmen sollten. Denn auch wenn das letzte Dominic-Thiem-Kapitel geschrieben ist, warten neue Bücher darauf, dass ihre Seiten befüllt werden. Und wir freuen uns schon darauf, in ihnen schmökern zu dürfen.

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