Gael Monfils erlebt derzeit einen x-ten Frühling in seiner Tennis-Karriere.
Mit 37 Jahren hat der charismatische Franzose in der vergangenen Woche erstmals seit Jänner 2022 in Stockholm wieder ein ATP-Turnier gewonnen.
Und nun hat er, u.a. vor den Augen seines Ex-Coachs und Freund Günter Bresnik, auch in der ersten Runde der Erste Bank Open reüssiert. Monfils besiegte am Mittwoch den Deutschen Daniel Altmaier sicher mit 6:4,6:4.
Damit kommt es zum Duell zweier Publikumslieblinge.
Monfils nun gegen Vorjahrsfinalist Tiafoe
Denn im Achtelfinale trifft Monfils am Donnerstag (2. Match nach 17.30 Uhr) nun auf den als Nummer 7 gesetzten US-Amerikaner Frances Tiafoe. Es ist auch das Aufeinandertreffen zweier Ex-Wien-Finalisten - Monfils gelang dies 2008, Tiafoe vor zwei Jahren. Letzterer ist als Nummer 14 der Welt freilich Favorit.
Monfils ist nach Stockholm erstmals wieder in die Top 100 zurückgekehrt, die Tendenz ist weiter aufsteigend. "Letztes Jahr war ich vor meiner Verletzung Nummer 15 der Welt und habe tolles Tennis gespielt und auch die Nummer 1 der Welt geschlagen", erinnerte sich Monfils, danach befragt, ob er sich mit seinem x-ten Frühling selbst überrascht hat.
Bresnik immer noch im regen Austausch mit Monfils
Günter Bresnik saß bei Monfils u.a. wieder in der Box, ist aber nicht wieder sein Trainer. "Die Coach-Rolle hat der (Mikael) Tillström übernommen, und das sehr gut wie man sieht. Aber wir waren mit meiner und seiner Frau Abendessen und wir telefonieren sehr regelmäßig. Es gibt kaum ein Match, nachdem wir nicht miteinander telefonieren oder per Whatsapp verkehren", verriet Bresnik im ServusTV-Interview.
Er selbst ist überrascht, von der neuerlichen Hausse seines Ex-Schützlings. "Ich habe ihn in Wien empfangen mit den Worten, dass ich nicht mehr für möglich gehalten hätte, dass er noch ein Turnier gewinnt." Monfils spielt für ihn aktuell Tennis "fast wie in seiner besten Zeit".
Monfils äußerte sich später in der Pressekonferenz zur Rolle von Bresnik. "Es war toll mit Günter. Abgesehen von allem, was Tennis betrifft, er ist eine großartige Persönlichkeit. Er ist auch Mentor für mich", sagte der Franzose mit karibischen Wurzeln. "Er hat mich auf so viele Dinge aufmerksam gemacht, die mir in meinem Spiel geholfen haben. Er hat mir definitiv auch geholfen, besser zu servieren. Als ich mit Günter zu arbeiten begonnen hatte, war mein Aufschlag kollabierend", erinnerte sich Monfils.
Ein Karriere-Ende ist jedenfalls auch mit 37 nicht in Sicht, "Ich werde versuchen, meinen Körper gesund zu halten und dorthin zu kommen, wo ich glaube, dass ich hingehöre", versprach Monfils.