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Musetti setzt ein Ausrufezeichen für die "Einhändige"

Mit seinem beeindruckenden Viertelfinal-Sieg über Zverev spielte sich der Italiener in die Herzen der Wiener Tennis-Fans.

Musetti setzt ein Ausrufezeichen für die Foto: © GEPA

Zum bereits dritten Mal ist Lorenzo Musetti bei den Erste Bank Open am Start. Seinen ersten Sieg am Center Court konnte der 22-jährige Italiener aber erst am Freitagabend einfahren.

Nachdem Musetti in seinen beiden vorangegangenen Partien "nur" am Wiener Heumarkt antreten durfte, zwang er bei seiner Center-Court-Premiere in diesem Jahr gleich den topgesetzten Alexander Zverev in drei Sätzen in die Knie.

"Ich bin zum dritten Mal hier, so wohl habe ich mich bis jetzt aber noch nie gefühlt wie heuer. Ich bin in einer guten Verfassung und das war heute ein richtig guter Sieg von mir. Ich bin sehr stolz auf mich", strahlte Musetti nach der Partie.

"Mein variables Spiel hat ihm Probleme bereitet"

Schon bei den Olympischen Spielen in Paris konnte Musetti in diesem Jahr Zverev besiegen. Im Head-to-Head führt er damit mit 2:1. "Ich habe natürlich schon gewusst, dass ich ihn mit meinem Spiel in schwierige Situationen bringen kann. In der Halle ist es aber etwas anders als draußen auf Sand wie in Paris."

"Mein variables Spiel hat ihm sicherlich einige Probleme bereitet", meinte Musetti, der als einer der wenigen Spieler auf der Tour eine einhändige Rückhand spielt. In den Top 20 gibt es sonst nur noch Stefanos Tsitsipas und Grigor Dimitrov, die auf diese Spielweise setzen.

"Habe schon als Kind mit der einhändigen Rückhand begonnen"

"Ich habe schon als Kind mit der einhändigen Rückhand begonnen", erzählt Musetti auf Nachfrage von LAOLA1. "Ich habe dadurch einen besseren Touch, wenn ich einen Slice oder einen Stop spiele."

Schläge, die sich vor allem am Freitag gegen Zverev als überaus wirksam erwiesen haben. Wobei die einhändige Rückhand natürlich auch Nachteile mit sich bringt: "Vor allem beim Return tut man sich mit einer beidhändigen Rückhand leichter. Vor allem die Top-Spieler wie Zverev oder Alcaraz machen das sehr gut. Ich muss da oft auf den Slice zurückgreifen - anders geht es nicht."

Ob er sich mit dem Wissen von heute trotzdem wieder für eine einhändige Spielweise entscheiden würde? "Ja, auf jeden Fall. Es ist wahrscheinlich mein natürlichster Schlag. Er hat zwar Nachteile, aber trotzdem würde ich nicht mehr tauschen wollen."

Eine Aussage, die Tennis-Ästheten mit Sicherheit erfreuen wird. Im Halbfinale wird sich zeigen, ob Musetti auch gegen den in Wien bislang stark auftretenden Briten Jack Draper damit reüssieren kann. 

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