Zum ersten Mal ist Jack Draper in Wien zu Gast. Geht es nach dem jungen Briten, wird der erstmalige Auftritt bei den Erste Bank Open nicht sein letzter gewesen sein.
Am Donnerstag zog der in der Stadthalle an sieben gesetzte Youngster mit einem 7:5, 6:1-Erfolg über den italienischen Thiem-Bezwinger Luciano Darderi ins Viertelfinale ein.
"Ich bin sehr glücklich mit meiner heutigen Leistung", freute sich der Weltranglisten-18., der mit seinen 22 Jahren in seiner britischen Heimat nach der erfolgreichen Ära von Andy Murray als größter Hoffnungsträger für die Zukunft gilt.
In den Fußstapfen von Andy Murray
"Andy hat unglaublich viel für das Tennis gemacht. Er ist einer der größten Spieler aller Zeiten für mich - was er in der Ära von Roger, Rafa und Novak erreicht hat", weiß Draper, dass die Fußstapfen des Schotten gewaltig sind.
Siege, Dramen und Legenden - 50 Jahre Stadthallen-Tennis
"Ich kann nur versuchen, mein Potenzial so gut wie möglich auszunutzen. Schauen wir mal, was da alles drin ist", so Draper, der heuer bei den US Open das Halbfinale erreichte.
Um selbiges in Wien zu schaffen fehlt dem Briten noch ein Sieg. Im Viertelfinale trifft er entweder auf Altstar Grigor Dimitrov oder den Tschechen Tomas Machac. Seinen Aufenthalt in der Bundeshauptstadt würde Draper gerne verlängern.
Wien und Draper - Liebe auf den ersten Blick
"Ich genieße es bislang sehr in Wien. Die Stadt ist sehr schön und ich gehe gerne spazieren und schaue mir die Umgebung an. Manchmal spielen wir Turniere, wo nicht viel rundherum los ist - das ist in Wien anders."
"Es gibt gute Restaurants und schöne Cafehäuser. Da kann man gut abschalten", hat sich Draper bei seinem ersten Gastspiel in Wien schon ein bisschen in die Bundeshauptstadt verliebt. "Bis jetzt hat es mir sehr gut gefallen und ich hoffe, dass ich in den nächsten Jahren noch öfter hier sein werde."
Abschied von Dominic Thiem beeindruckte
Zudem war Draper auch vom Abschied von Dominic Thiem beeindruckt. "Er war immer einer meiner Lieblingsspieler. Das war schon sehr besonders."
"Ich finde es toll, dass er standesgemäß verabschiedet worden ist. Er hat zu seiner besten Zeit unglaublich viel erreicht. Er hatte eine tolle Karriere. Wenn er seine Verletzung nicht gehabt hätte, hätte er wahrscheinlich noch viel mehr schaffen können."
"Ich habe ja gleich das Match nach ihm spielen müssen, aber meine Freunde haben es sich angesehen und die haben gesagt, dass es die beste Atmosphäre, die sie jemals bei einem Tennis-Match erlebt haben. Und sie waren schon bei vielen Matches mit dabei", schwärmte Draper von der Stadthallen-Atmosphäre, die er erstmals in seiner Karriere erleben durfte. Die Wiener Tennis-Fans würden es wohl ebenfalls begrüßen, wenn der talentierte Jungstar in Zukunft zum Stammgast werden würde.