Für Dominic Thiem ist bei den French Open 2020 im Viertelfinale Endstation.
Der Paris-Finalist der letzten beiden Jahre muss sich am Dienstag seinem guten Freund Diego Schwartzman nach über fünf Stunden Spielzeit mit 6:7 (1), 7:5, 7:6 (6), 6:7 (5), 2:6 hauchdünn geschlagen geben. Für den Argentinier ist es im neunten Duell mit Thiem erst der dritte Sieg.
Schwartzmann bekommt es nun in seinem ersten Grand-Slam-Halbfnale mit dem zwölffachen Paris-Sieger Rafael Nadal zu tun. Der spanische Superstar setzt sich in der Nacht auf Mittwoch in drei Sätzen gegen den italienischen Jungstar Jannik Sinner durch (alle Infos >>>).
Thiem hatte vor seinem achten Grand-Slam-Viertelfinale von einem "nicht mehr vollem Tank" gesprochen. Das Fünf-Satz-Achtelfinale gegen Hugo Gaston sowie natürlich die anstrengenden Wochen in Flushing Meadows haben Thiem mental wie körperlich viel Kraft gekostet. Trotzdem quälte sich Thiem gegen Schwartzman mit großem Willen über fünf Sätze, die Reise war aber vor dem fünften Semifinale en suite in Paris zu Ende.
Bis zu den nächsten French Open bleiben Thiem wegen der Corona-Sonderregeln dennoch die 1.200 Punkte vom Finale 2019 im ATP-Ranking stehen. Er kassiert für das Viertelfinale 283.500 Euro.
Thiem gelingt im ersten Satz zwar ein Break zum 4:2, der Niederösterreicher muss jedoch postwendend das Rebreak hinnehmen. Bis zum Stand von 0:30 bei 5:6 und Aufschlag Schwartzman bleiben beide Akteure auf Augenhöhe. Dann holt sich der Argentinier mit unglaublichen neun Punkten in Folge nicht nur das Game sondern eine am Ende auch nicht mehr aufholbare 5:0-Führung im Tiebreak.
Thiem kämpft sich zurück
Im zweiten Durchgang holt sich Thiem mit dem Break zum 1:0 eine schnelle 2:0-Führung. Doch Schwartzman kämpft sich erneut zurück und gleicht zum 3:3 aus. Bei 4:4 kann Thiem gleich fünf Breakbälle nicht nützen. Trotzdem lässt der Lichtenwörther nicht locker und schafft schließlich das Break zum 6:5 und damit in Folge den Satz-Ausgleich.
Der dritte Satz beginnt mit Aufschlagverlusten beider Spieler. Schwartzman schafft in Folge ein weiteres Break zum 3:1, kann dieses jedoch ebenfalls nicht bestätigen. Schwartzman bleibt lästig und holt sich mit dem Break zum 5:3, die Möglichkeit in Folge bei 5:4 auf den Satzgewinn zu servieren. Thiem kann einen Satzball abwehren und danach seine zweite Chance zum Rebreak verwerten. Der Niederösterreicher nützt das kleine Tief seines Kontrahenten und holt sich ein weiteres Break zum 6:5, verabsäumt es dann aber selbst, zum Satzgewinn auszuservieren. Im Tiebreak hat diesmal jedoch Thiem nach einer schnellen 5:1-Führung das bessere Ende für sich.
Im vierten Satz sieht es zunächst nach einer schnellen Entscheidung aus: Thiem stürmt schnell auf 2:0 davon, kassiert dann aber doch wieder das Rebreak zum 1:2. Der Argentinier stürmt schließlich mit einem weiteren Break auf 4:2 davon, Thiem gelingt zwar erneut der Ausgleich zum 5:5, muss sich diesmal aber im Tiebreak knapp geschlagen geben.
Im fünften Satz kassiert der Österreicher das Break zum 2:4, Schwartzman schafft mit einem zweiten Break zum 6:2 die Entscheidung.
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