Ein Sieg fehlt Dominic Thiem bei den French Open noch, um bei seinem bereits 22. Grand-Slam-Turnier zum insgeamt elften Mal den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen.
Der 25-jährige Niederösterreicher bekommt es am Samstag (ab circa 16 Uhr im LIVE-Ticker) mit einem südamerikanischen Tour-Urgestein zu: Thiems Gegner ist der mittlerweile 33-jährige Pablo Cuevas aus Uruguay.
LAOLA1 hat für die wichtigsten Infos zum Drittrunden-Duell zusammengesammelt und verratet zugleich alles Wissenswerte über den Thiem-Kontrahenten.
Pablo Cuevas
Seit 15 Jahren ist der in Argentinien geborene Rechtshänder auf der ATP-Tour mit dabei. Vor allem auf Sandplatz ist der ehemalige Weltranglisten-19. ein gefürchteter Gegner. 150 seiner 213 Siege feierte Cuevas auf roter Asche. Auch seine insgesamt sechs ATP-Titel holte er auf seinem Lieblingsbelag. Im Sommer des Vorjahres brach sich Cuevas den rechten Fuß und musste mehrere Monate pausieren. So richtig in Schwung kam er erst zu Beginn der neuen Saison: Nach einem Viertelfinal-Einzug in Buenos Aires, wo er gegen Thiem verlor, und einem Halbfinal-Einzug in Rio, musste er sich im Estoril-Finale erst Stefanos Tsitsipas geschlagen geben. Mittlerweile ist Cuevas, der heuer in Tunis und Aix en Provence zwei Challenger-Titel gewann, bereits wieder die Nummer 47 der Tennis-Welt.
Zauberschlag
Bei der Final-Niederlage in Estoril gegen Tsitsipas verzückte Pablo Cuevas erst vor wenigen Wochen die Fans: Nachdem er den griechischen Top-Star mit einer starken Vorhand aus dem Feld gedrängt hatte und dieser nur mehr mit einem Notschlag den Ball zurück ins Feld befördern konnte, punktete Cuevas mit einem lässig No-Look-Tweener, den Tsitsipas schließlich nicht mehr zurückbrachte. Hier könnte ihr euch den Feinschmecker-Ball noch einmal zu Gemüte führen:
Head-to-Head
Mit 3:2 liegt Dominic Thiem gegen Cuevas knapp voran. Darunter befindet sich allerdings auch eine verletzungsbedingte Aufgabe: 2018 musste Thiem im dritten Satz wegen einer Knöchelverletzung vorzeitig aufgeben. Den einzigen "richtigen" Sieg über Thiem feierte Cuevas ausgerechnet in Roland Garros: 2015 rang er den damals 21-jährigen Thiem mit 7:6 (7), 7:5, 6:7 (5), 7:5 nieder. Es war Thiems letzte Niederlage bei den French Open in der ersten Turnierwoche. Danach ließ der Niederösterreicher zwei Halbfinali sowie das Endspiel aus dem Vorjahr folgen. Alle drei Thiem-Siege über Cuevas konnte er übrigens auf Sand einfahren.
Spielstil
"Er hat einen sehr guten Spin, eine richtig gute Rückhand und einen von den besten Kick-Aufschlägen, also alles, was auf Sand wichtig ist", weiß Thiem, was am Samstag auf ihn zukommen wird. Vor allem mit seiner einhändigen Rückhand kann Cuevas beeindruckende Winkelschläge spielen. Zudem beweist er auch ein gutes Auge bei Passierbällen. Mit seinem Rückhand-Slice ist er in der Lage, auch immer wieder Tempo aus dem Spiel zu nehmen. "Wenn er gut spielt, ist er einer der unangenehmsten Gegner auf Sand. Er kann jeden schlagen", so Thiem. Auch Jürgen Melzer warnt: "Cuevas ist ein Spieler ist, der ihm wehtun kann. Der ist in Form und hat wieder Selbstvertrauen."
So fühlt sich Thiem
Sowohl gegen den US-Amerikaner Tommy Paul als auch in der zweiten Runde gegen den Kasachen Alexander Bublik musste Dominic Thiem jeweils über vier Sätzen gehen. Gegen Bublik konnte er zudem nur ganz knapp einen Entscheidungs-Satz vermeiden: Bei 2:5 wehrte Thiem zwei Satzbälle ab, ehe er dem Satz noch eine Wende geben konnte. Trotz dieser Probleme ist der Niederösterreicher weiterhin guter Dinge: "Es hat sich nichts geändert, dass ich generell sehr gut spiele, auch die Trainings sind sehr gut." Thiem ist sich aber bewusst, dass er sich steigern wird müssen, wenn er heuer ernsthaft um den Turniersieg mitspielen will. "Jetzt ist es Zeit, dass ich alles noch einmal verbessere, am Samstag wird eine viel bessere Leistung nötig sein", so der 25-Jährige.
Punkte und Preisgeld
Thiem, der durch sein Vorjahresfinale nicht weniger als 1.200 Punkte verteidigen muss, hat nun gerade einmal 90 Zähler für die dritte Runde geschafft. Erreicht er in seinem 22. Major zum elften Mal das Achtelfinale, verdoppelt er die Punkte und durchstößt auch die 17-Millionen-Dollar-Preisgeldgrenze. Mit den bisher in Paris verdienten 143.000 Euro (159.216,20 Dollar) respektive 16,978 Mio. Dollar ist er nur noch knapp darunter. Allein 2019 sind es schon 2,695 Mio. Euro (inklusive bisher zwei Siegen in Paris/alles brutto).