Zufrieden bilanziert Dominic Thiem nach seinem souveränen Erstrunden-Erfolg bei den French Open über Bernard Tomic.
"Es war ein bisschen heikel natürlich. Das erste Mal seit Langem wieder best of five, gegen einen unangenehmen Gegner zum ersten Mal auf Sand. Auch das Stadion ist natürlich eine andere Perspektive, von dem her bin ich glücklich mit der ersten Runde", analysiert der 23-Jährige nach der Partie, die bei Temperaturen um 32 Grad über die Bühne ging - kein Vergleich zu den Bedingungen im Vorjahr, als das Thermometer nur mit Mühe in den zweistelligen Bereich klettern konnte.
Hitze kommt Thiems Spiel entgegen
"Im Vergleich zum letzten Jahr ist es 1000 zu 1. Die Bedingungen sind schon sehr schnell. Ich habe hier zum ersten Mal bei so einer Hitze gespielt."
Die veränderten Verhältnisse zu 2016 kamen Thiem, der für sein schnelles Spiel und seinen extremen Drall von der Grundlinie bekannt ist, sehr entgegen.
"Wenn es so heiß ist, springt der Ball gut ab und man kann einen guten Spin auf den Ball bringen. Daher hoffe ich eigentlich, dass es ziemlich warm bleibt", hofft der Lichtenwörther, dass die sommerliche Hitze noch länger in der Seine-Stadt bleibt.
Bresnik: "Tomic war kein Gradmesser"
Coach Günter Bresnik war mit dem Spiel seines Schützlings zufrieden, wollte den Sieg allerdings auch nicht überbewerten: "Dominic hat sehr solide Schläge, hat sehr gut serviert, war variantenreich und schnell, aber Tomic hat sich zu schlecht bewegt, um zu sagen, wie gut Dominic wirklich gespielt hat", konstatierte Bresnik und fügte hinzu, "er war kein wirklicher Gradmesser."
Zum spielerischen Höhepunkt des Matches kam es kurioserweise nach einem Buh-Konzert für Tomic. Als der über weite Strecken auch lustlos wirkende Außenseiter beim Stand von 1:3 zum Service ging, spornte das Missfallen eines Teils der knapp 10.000 Zuschauer im Stade Suzanne Lenglen auch Tomic an.
Es folgte der mit Abstand beste Ballwechsel samt einem von Thiem durch die Beine geschlagenen "tweener", den Tomic per Volley zurückspielte. Den stürmisch umjubelten Punkt machte, symptomatisch für dieses Spiel, aber dennoch Thiem.
Hier ist der Ballwechsel noch einmal zum Genießen:
Thiem-Gegner wird am Montag ermittelt
Thiems nächster Gegner wird nun erst am Montag (2. Spiel nach 11.00 Uhr) zwischen dem italienischen Qualifikanten Simone Bolelli und dem Franzosen Nicolas Mahut ermittelt.
Der Lichtenwörther, der auf ein Doppel-Antreten diesmal verzichtet hat, hat somit zwei Tage Spielpause. Die erste Runde wird am Dienstag abgeschlossen, Thiems nächster Einsatz ist daher am Mittwoch.