Dominic Thiem steht zum dritten Mal in Folge im Halbfinale der French Open!
Der 24-jährige Niederösterreicher schließt gegen den deutschen Weltranglisten-Dritten Alexander Zverev an seine zuletzt gezeigten starken Leistungen an und gewinnt klar mit 6:4, 6:2, 6:1. Zverev, der seine letzten drei Matches jeweils über fünf Sätze gehen musste, ist allerdings durch Oberschenkelprobleme etwas gehandicapt.
Thiem trifft nun auf Überraschungsmann Marco Cecchinato (ITA), der Superstar Novak Djokovic eliminiert.
Thiem tröstet Zverev
"Die Verletzung ist für ihn natürlich sehr schade", sagt Thiem, der seinen Kontrahenen beim Shakehands tröstet.
"Er ist eigentlich einer der fittesten Spieler auf der Tour. Aber er hat jetzt natürlich drei Fünf-Satz-Spiele in Folge gespielt. Ich hoffe, dass wir noch öfters bei einem Grand-Slam-Turnier aufeinander treffen."
"Zum dritten Mal im Halbfinale zu stehen, hört sich unglaublich an. Jetzt ist es vielleicht an der Zeit, dass ich den nächsten Schritt mache."
Großartiges Sandplatz-Tennis
Thiem und Zverev zeigten von Beginn weg großartiges Sandplatz-Tennis. Doch Thiem schien auch eine Spur frischer als sein Kontrahent, der zuvor nicht weniger als drei Fünf-Satz-Partien nach einem 1:2-Satzrückstand noch gewonnen hatte. Thiem gelang im siebenten Game das erste Break zum 4:3 und er packte neuerlich sein bestes Tennis aus.
WAS FEHLT THIEM NOCH ZUM SUPERSTAR?
Ist Dominic Thiem zu fad, um ein echter Superstar auf der ATP-Tour zu werden? Und was fehlt ihm spielerisch noch? LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast hat mit Dominic und Wolfgang Thiem gesprochen und geht in einer von Moderator Bernhard Kastler geführten Diskussionsrunde mit Kurier-Tennis-Journalist Harald Ottawa und LAOLA1-Experte Christian Frühwald diesen Fragen nach. Viel Spaß beim Reinhören!
Wie schon in den ersten beiden Sätzen gegen Kei Nishikori im Achtelfinale übernahm Thiem immer mehr das Kommando. Mit einem Ass schaffte er zu Null nach knapp 40 Minuten das 6:4.
Im zweiten Durchgang gelang Thiem das Break bereits zum 2:1, während Zverev begann, sich an den linken Oberschenkel zu greifen. Nachdem er zum 1:4 zum zweiten Mal den Aufschlag abgeben musste, nahm sich der 21-jährige Hamburger eine medizinische Auszeit und bekam einen Verband am besagten Oberschenkel.
Thiem ließ sich nicht aus der Fassung bringen und zog seine nahezu perfekte Vorstellung weiter durch. Neuerlich zu Null gewann er sein Aufschlag-Game zum 6:2 nach nur 74 Minuten.
Thiem erhöht auf 5:2
Im dritten Satz bot Zverev nur noch wenig Gegenwehr, Thiem war der Chef auf dem Platz. Rasch ging er nach Breaks zum 1:0 und 3:0 mit 4:0 in Führung, ehe die immer wieder aufblitzende Klasse Zverev wieder einen Gamegewinn einbrachte.
Thiem ließ aber nicht locker, zu oft hatte Zverev auch im Turnierverlauf bewiesen, dass er bei Rückständen noch stärker werden kann. Thiem nutzte seinen insgesamt dritten Matchball zum 6:1 und stellte im Head-to-Head mit dem Weltranglisten-Dritten auf 5:2.
Thiem hat damit wie im Vorjahr wieder 720 Punkte für Ranking und Race sicher, zudem ein Preisgeld in Höhe von 560.000 Euro (brutto). Im ATP-Ranking kann Thiem übrigens sogar bei einem Titel am kommenden Montag nicht besser als Siebenter werden.