Sebastian Ofner steht im Achtelfinale der French Open und feiert damit den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere!
Der Steirer gewinnt in der dritten Runde von Roland Garros gegen Fabio Fognini (ITA) mit 5:7, 6:3, 7:5, 1:6 und 6:4 und ist damit zum ersten Mal in seiner Karriere in der zweiten Woche eines Grand Slams.
Der erste Satz ist von mageren Aufschlagleistungen und vielen Breaks geprägt. Schließlich holt sich Fognini, dessen erste Aufschläge großteils mit unter 160 km/h das Netz überqueren, aber den Satz mit 7:5.
Ofner ist dabei zwar der aktivere Spieler, Fognini gelingt es jedoch, den Steirer mit kleinen Mätzchen immer wieder etwas aus dem Konzept zu bringen und zwingt diesen zu gleich 19 unerzwungenen Eigenfehlern.
Ofner dreht die Partie
Im zweiten Durchgang stabilisiert Ofner sein Spiel und setzt sich gegen seinen etwas angeschlagen wirkenden Kontrahenten mit 6:3 durch. Statistisch besonders beeindruckend dabei: 100 Prozent gewonnene Punkte nach dem ersten Aufschlag, sowie eine Winner-Bilanz von 11:3.
Auch der dritte Durchgang ist einer auf Messers Schneide, in dem sich der Steirer schließlich das entscheidende Break zum 7:5-Satzgewinn sichert.
Im Auftaktspiel des vierten Abschnitts kann Fognini dem Österreicher gleich den Aufschlag abnehmen, gleich darauf lässt Ofner drei Chancen zum Rebreak liegen. In der Folge muss der ÖTV-Akteur den fünf Partien, die er bei dem Turnier schon in den Beinen hat, Tribut zollen und kommt mit 1:6 unter die Räder.
Karrierehoch pulverisiert - nun gegen Tsitsipas oder Schwartzman
Es muss also ein Entscheidungssatz herhalten. In diesem gelingt "Ofi" früh das Doppelbreak, er kann auf 5:2 davonziehen. Nach 3 Stunden und 55 Minuten Spielzeit verwandelt ein völlig entkräfteter Ofner mit einem Ass schließlich seinen ersten Matchball.
Auf den Schützling von Touring-Coach Stefan Rettl wartet nun in seinem Achtelfinal-Debüt bei einem Grand-Slam-Turnier entweder Stefanos Tsitsipas (GRE, 5) oder Diego Schwartzman (ARG).
Im ATP-Ranking wird Ofner nun jedenfalls einen gewaltigen Sprung nach vorne machen und Österreichs Nummer eins. 240.000 Euro Preisgeld und 180 Punkte für das ATP-Ranking hat der ÖTV-Akteur bereits sicher. Dadurch wird er in der neuen Rangliste von Platz 118 weg auf etwa Rang 80 vorstoßen und damit knapp vor Österreichs Aushängeschild Dominic Thiem aufscheinen.
Im Doppel ist Sam Weissborn mit seinem Partner Romain Arneodo aus Monaco gegen die Deutschen Kevin Krawietz/Tim Pütz mit 4:6, 2:6 ausgeschieden.