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Thiem zieht in die 3. Runde der French Open ein

Niederösterreicher zieht bei French Open in die dritte Runde ein.

Thiem zieht in die 3. Runde der French Open ein Foto: © getty

Dominic Thiem steht in der dritten Runde der French Open.

Der an vier gesetzte Niederösterreicher besiegt am Donnerstagvormittag den Kasachen Alexander Bublik (ATP 91) mit 6:3, 6:7 (6), 6:3, 7:5. Im vierten Satz muss  der Vorjahres-Finalist bei 2:5 sogar zwei Satzbälle abwehren.

Nächster Gegner von Thiem in Roland Garros ist Pablo Cuevas aus Uruguay, der von der Aufgabe des Briten Kyle Edmund beim Stand von 7:6 (3), 6:2, 2:1 profitiert. Im Head-to-Head führt der Lichtenwörther knapp mit 3:2.

"Es war sehr schwierig", sagt Thiem danach beim Sieger-Interview am Court Philippe Chatrier, dem größten Platz in Roland Garros. "Das Publikum hat mich toll unterstützt, es war aber auch sehr schwierig spielen."

Bublik lässt Thiem nicht ins Spiel kommen

Der 1,96 Meter große Bublik machte Thiem mit seinem extrem unorthodoxen Spiel das Leben schwer und war wie erwartet darauf bedacht, dem Weltranglisten-Vierten keinen Rhythmus zu geben. Neben extrem vielen Stop-Lob-Aktionen variierte der gebürtige Russe vor allem mit seinem Aufschlag.

"Eigentlich hat er mit zwei ersten Aufschlägen gespielt. Und dann hat er immer wieder mal einen Aufschlag von unten serviert. Deshalb hatte ich auch über die gesamte Partie Schwierigkeiten, meine Return-Position zu finden. Dadurch hatte ich dann auch in meinen eigenen Service-Games viel Druck, da er selbst so stark serviert hat."

"Außerdem bin ich kaum in Rallyes reingekomen. Er hat die Ballwechsel sehr kurz gehalten und mir mit seinen vielen Stops und Lobs kaum einen Rhythmus gegeben. Deshalb war das sehr schwierig."

Knappe Niederlage im Tiebreak

Das Ziel des gebürtigen Russen, der seit einigen Jahren für Kasachstan spielt, den Rhythmus Thiems zu brechen, ging über weite Strecken auf. Zum 1:3 im zweiten Durchgang musste Thiem den Aufschlag erstmals abgeben, nachdem er selbst im Auftakt-Game zwei Breakchancen ungenutzt gelassen hatte. Thiem geriet mit 2:5 in Rückstand, schaffte dann aber buchstäblich im letzten Moment das Rebreak zum 5:5. In der Folge ging es ins Tiebreak, in dem Thiem ebenfalls ein 2:5 aufholte, dieses dann aber 6:8 abgeben musste.

Im dritten Durchgang dieses ungewöhnlichen Matches, in dem er u.a. im zweiten Game auf einen neuerlichen Aufschlag von unten mit einem erfolgreichen Gegenstopp antwortete, nutzte Thiem zunächst einen Breakball im vierten Game nicht, schaffte es dann aber zum 5:3 und servierte nach 1:45 Stunden zur 2:1-Satzführung. Durchgang vier lief dann aus Thiem-Sicht fürchterlich, beim 13-fachen Turniersieger schlichen sich immer mehr Fehlschläge und Rahmentreffer ein und man sah schon einen fünften Satz herannahen.

Doch es gelang es dem im fünften Durchgang lethargisch wirkenden Thiem bei 2:5 und 15:40 bei eigenem Service zwei Satzbälle Bubliks abzuwehren und dann neuerlich das Rebreak zum 4:5 zu schaffen. Diesmal vermied er aber das Tiebreak mit einem weiteren Break zum 6:5. Wie in der ersten Runde war nach exakt 2:30 Stunden Schluss. Später gestand Thiem: "Eigentlich war ich schon auf den fünften vorbereitet, voll fokussiert am fünften - mit einer ganz kleinen Hoffnung, dass ich es drehe."

50. Sieg bei Grand-Slam-Turnier

Für Thiem ist es sein insgesamt 50. Sieg auf Grand-Slam-Ebene, er weist nun eine 50:21-Bilanz auf.

Der Vorjahresfinalist in Roland Garros ist damit der dritte Österreicher nach Thomas Muster (77 Siege) und Jürgen Melzer (59) mit zumindest 50 Siegen bei den vier Major-Turnieren.

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