Moutet, Corentin MOU
Ofner, Sebastian OFN
Endstand
3:1
3:6 , 6:4 , 6:4 , 6:1
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Erschöpfter Ofner scheidet bei den French Open aus

Der Steirer versucht nach den Anstrengungen der letzten Tage alles, um den Achtelfinal-Einzug zu fixieren. Am Ende reichen die Kräfte nicht.

Erschöpfter Ofner scheidet bei den French Open aus Foto: © GEPA

Für Sebastian Ofner ist die Reise bei den diesjährigen French Open zu Ende.

Der Steirer unterliegt in der dritten Runde dem französischen Lokalmatador Corentin Moutet (ATP-79.) mit 6:3, 4:6, 4:6, 1:6. Damit verpasst es Österreichs Nummer eins, wie schon im Vorjahr ins Achtelfinale einzuziehen.

Den ersten Satz kann der 28-Jährige aus Bruck an der Mur auf dem Court Suzanne-Lenglen noch für sich entscheiden, ab der Mitte des zweiten Satzes schwinden jedoch die Kräfte. Die Strapazen zweier Fünf-Satz-Comebacksiege sind Ofner deutlich anzumerken. Der Österreicher gibt nie auf, kann jedoch kaum mehr Gegenwehr leisten.

Ein frech aufspielener Moutet wird dagegen vom französischen Publikum zum Sieg gepeitscht und trifft im Achtelfinale auf Australian-Open-Sieger Jannik Sinner.

Ofner wird nach den French Open in der ATP-Weltrangliste knapp außerhalb der Top 50 stehen.

Verlegung auf Suzanne-Lenglen nicht von Vorteil

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Für Ofner war es am Ende sicher kein Vorteil, dass die Partie vom drittgrößten Platz, an dem sie eigentlich angesetzt war, kurzfristig auf den zweitgrößten mit Dach verlegt wurde.

Ein schneller Dreisatz-Sieg des Griechen Stefanos Tsitsipas, dem Ofner im Vorjahr im Achtelfinale unterlegen war, im Match davor hatte es möglich gemacht. Sonst hätte Ofner bei Regen nach seinem 4:13-Stunden-Marathon am Vortag gegen Sandplatz-Wühler Sebastian Baez (ARG-20) noch einen weiteren wichtigen Tag Pause gehabt.

Nur auf den zwei überdachten Plätzen wurde am Abend noch gespielt. Wie in der emotionalen Auftaktrunde gegen Terence Atmane, nach der er vom größten Sieg seiner Karriere gesprochen hatte, hatte Ofner das französische Publikum gegen sich.

Dazu kamen auch immer wieder Mätzchen von Moutet, der Entscheidungen hinterfragte und Schreie an der Grenze zur Legalität ausstieß, als der Ball noch im Spiel war. Zudem streute der 25-Jährige, ein kleines "Enfant terrible", vermehrt kurze Aufschläge von unten ein, um den körperlich zusehends leeren Österreicher über den Platz zu jagen.

Bärenstarker erster Satz, mit der Welle reißt der Faden

Im ersten Satz, seinem vielleicht besten im Turnier, konnte sich Ofner noch auf sein Service verlassen. Unter dem Hallendach herrschten andere Verhältnisse, als er sie von den regennassen Nebenplätzen an den vergangenen Tagen gewohnt war. Das schien dem 1,91-Meter-Mann keine Probleme zu bereiten.

Moutet führte getragen von einer intensiven Atmosphäre zwar 2:0, Ofner gelang aber schnell das Rebreak, ehe er dem Franzosen zum 5:3 erneut den Aufschlag abnahm und seinen zweiten Satzball mit einem Volley verwertete.

Den Start des zweiten Durchganges dominierte Ofner. Im ersten Game ließ er noch drei Breakbälle aus, im dritten nutzte er seinen dritten - nachdem Moutet einmal mehr von unten serviert hatte.

Etwas später ging die Welle durchs Stadion und Ofner verlor den Faden. Ab dem Stand von 4:2 brachte er nur noch zwei erste Aufschläge ins Feld - und machte kein Game mehr.

Ein krampfender Oberschenkel und Selbstironie

Ofner kassierte Anfang des dritten Satzes ein weiteres Break zum 0:2, weil er einen Smash verschlug. Immer wieder griff er sich auch an den offensichtlich krampfenden Oberschenkel. Moutet machte insgesamt sieben Games in Serie, ehe Ofner zum 1:3 wieder anschrieb und einmal mehr Kämpferqualitäten zeigte.

Der Steirer machte zweimal in Folge Rebreaks - bei jenem zum 4:4 warf sein Kontrahent den Schläger. Ofner schmerzte offensichtlich jeder Schritt. Moutet animierte die Fans bei dessen Fehlern zu Jubelstürmen. Am Ende waren es zu viele. Der Linkshänder nahm Ofner den Aufschlag zum Satzgewinn ab.

Im vierten Satz war der Widerstand von Ofner zusehends gebrochen. Der Österreicher gab sich ob seiner Situation mitunter selbstironisch und sammelte damit ebenfalls Sympathiepunkte beim Publikum, das sogar seinen Namen skandierte.

Den ersten Matchball wehrte Ofner beim Stand von 0:5 ab und ließ sich nach dem Ehrengame feiern. Moutet nutzte den zweiten und beendete die Partie mit einem Ass. Ofner verpasste das zweite Grand-Slam-Achtelfinale seiner Karriere. Es war erst sein drittes Drittrunden-Spiel bei einem Major gewesen.

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