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Haider-Maurer muss zurück auf Challenger-Niveau

Andreas Haider-Maurer kehrt wieder auf Challenger-Niveau zurück.

Haider-Maurer muss zurück auf Challenger-Niveau Foto: © GEPA

Bei seinem letzten Turnier mit "geschütztem Ranking" ist Andreas Haider-Maurer am Montag in der ersten Runde ausgeschieden. Der Weltranglisten-38. Karen Khachanov aus Russland erwies sich für den 31-jährigen Niederösterreicher trotz guter Gegenwehr als zu stark.

"Schade, das tut natürlich weh. Vor allem im ersten Satz war sicher mehr drinnen", rekapitulierte Haider-Maurer, der im ersten Satz bei 6:5 mehrmals nur zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt war.

"Aber man muss sagen, dass er zugelegt hat und zum richtigen Zeitpunkt hat er unglaublich serviert. Im Endeffekt hat er auch verdient gewonnen", gestand "AHM".



Zurück auf Challenger-Niveau

Spielerisch sei es aber ein gutes Match gewesen. "Es tut mir weh, dass ich es nicht schaffe, dass ich so eine Partie auch gewinne." Die Tatsache, dass nun alle 12 Turniere mit geschütztem Ranking (ATP-63.) aufgebraucht sind, bedeutet fast den Start von Null. Future-Turniere will er sich aber ersparen und sich in nächster Zeit auf Challenger-Niveau zurückkämpfen.

Am liebsten würde Haider-Maurer erst jetzt mit dem Verletztenstatus beginnen, meinte er. "Weil ich jetzt ein ganz anderes Niveau spiele als vor einem Jahr. Ich habe leider im ersten halben Jahr seit dem Comeback nur mit Schmerzen gespielt. Jetzt bin ich schmerzfrei und das ist ein Riesenfortschritt."

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Haider-Maurer hat seit seinem Comeback im Juni 2017 nach einer 19-monatigen Verletzungs-Auszeit auf ATP-Tour- oder Grand-Slam-Niveau alle Matches verloren. Trotzdem glaubt er weiter an sich und auf dem Platz zeigte er auch, warum.

Haider-Maurer peilt Top 100 an

Der gebürtige Zwettler, der mit einer großen "17" auf dem Rücken (die Glücksnummer des Designers und das offizielle Paris-Outfit seines Ausrüsters Hydrogen, Anm.) antrat, war dem nur knapp nicht gesetzten Khachanov vor allem im ersten Satz über weite Strecken ebenbürtig. Als Haider-Maurer im zweiten Satz seinen Aufschlag zum 1:3 abgeben musste, schmiss er seinen Schläger mehrmals auf den Boden. Nach 1:21 Stunden hatte der 1,98 m große Favorit die 2:0-Satzführung hergestellt.

Haider-Maurer bäumte sich noch einmal auf und ihm gelang es, dem stark servierenden Russen ein zweites Mal im Matchverlauf den Aufschlag abzunehmen. Die 3:1-Führung im dritten Satz blieb letztlich aber ein letztes Aufflackern, denn Khachanov ließ dem ÖTV-Mann in der Folge kein Game mehr.

Haider-Maurer konnte nach seiner langwierigen Fersenverletzung dank der "protected ranking"-Regel (ATP-63.) für 12 Monate und für 12 von ihm ausgesuchte Turniere in den Hauptbewerben spielen. Sein Wunsch, bis zum Aufbrauchen dieses Status wieder fix für die großen Turniere qualifiziert zu sein, wurde nicht erfüllt.

40.000 Euro bringt dem ehemaligen Wien-Finalisten die Erstrunden-Niederlage. Geld, das er brauchen kann, doch finanziellen Druck verspürt der Waldviertler nicht. Auch die Rückkehr via Challenger will er sich antun. "Das wird hart, weil Challenger so gut besetzt sind, dass es dort auch nicht leicht ist. Ich muss den Weg gehen, ich habe definitiv noch eine Chance zurückzukommen."

Darum wird er in den nächsten Wochen auf Challenger in der Slowakei und Italien versuchen, sich in Richtung Top 250 zurückzuarbeiten. Sein nächstes Ziel? "Dass ich bei den US Open in der Qualifikation spielen kann. Da muss ich ungefähr auf 230 oder 220 stehen. Bis dahin habe ich noch zweieinhalb Monate." In weiterer Folge ist die in die Top 100 angepeilt. "Ich würde einfach wieder gerne dort stehen, wo ich war und ich weiß, ich habe das Zeug dazu."

Frist setzt sich Haider-Maurer aber keine, denn zu viele Faktoren spielen dabei auch eine Rolle. "Man darf nicht vergessen, ich war 19 Monate weg und da war ich ein völliger Patient. Ich war völlig unfit, habe elf Kilo mehr gehabt. Ich bin noch nicht einmal ein Jahr zurück, diese Zeit muss ich mir aber auch geben."

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