Der belgische Tennisspieler David Goffin hat den "parteiischen" heimischen Anhängern bei den French Open "totale Respektlosigkeit" vorgeworfen, nachdem er bei seinem 4:6, 6:4, 6:3, 6:7(4), 6:3-Erstrundensieg am Dienstag gegen Lokalmatador Giovanni Mpetshi Perricard u.a. mit einem Kaugummi bespuckt worden sei.
Die heimischen Zuschauer hatten ihren Favoriten letztlich ebenso erfolglos angefeuert wie Terence Atmane am Sonntag bei dessen Fünfsatz-Niederlage gegen Sebastian Ofner.
Auch der Steirer hatte gegen eine gegen ihn gerichtete Atmosphäre anzukämpfen. Der 28-Jährige wies freilich darauf hin, dass es fair abgelaufen sei.
Vergleiche mit Fußball: "Es wird langsam lächerlich"
Goffin meinte nun, dass er die gesamte Spielzeit von 3:31 Stunden beleidigt worden sei: "Es ist wirklich zu viel. Es wird wie im Fußball, bald werden da Rauchbomben, Hooligans und Raufereien auf den Rängen sein. Es wird langsam lächerlich. Manche kommen, um Probleme und nicht eine gute Stimmung zu machen."
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Der 33-Jährige habe aber versucht, ruhig zu bleiben, um sich nicht selbst aus dem Gleichgewicht zu bringen. Nach der Partie plädierte er aber dafür, dass die Organisatoren des Grand-Slam-Turniers gegen die von ihm beschriebenen Zustände in Aktion treten sollen.
Atmane hatte am Sonntag einen Ball in die Zuschauerränge geschlagen und eine Frau auf einem Knie getroffen, wurde entgegen der Regeln aber nicht disqualifiziert. Es wurde vielerorts vermutet, dass er wegen seiner Nationalität ungeschoren blieb. Das sagte Ofner zum Skandal>>>
Goffin merkte an, dass es viele Beschwerden über mangelnden Respekt gebe, auch unter den Schiedsrichtern. Bei den Australian Open und natürlich vor allem in Wimbledon, aber auch bei den bekannt lauten US Open sei es ruhiger als bei den French Open. In Paris gebe es eine "ungesunde Atmosphäre".