In der vierten Partie nach 11:00 Uhr (im LIVE-Ticker bei Laola1) wird Sebastian Ofner am Sonntag gegen Stefanos Tsitsipas auf den Court Suzanne Lenglen schreiten und damit die größte Partie seiner bisherigen Karriere bestreiten.
Damit löst der Steirer nicht nur Dominic Thiem als rot-weiß-rote Nummer Eins ab und pulverisiert sein bisheriges Karrierehoch um fast 40 Plätze, sondern ist nun Teil eines elitären Kreises von Österreichern, die ein Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreichen konnten.
Vor Ofner war das nur sieben Akteuren geglückt: Peter Feigl (1978/Australian Open), Thomas Muster, (erstmals 1989/Australian Open), Alex Antonitsch (1990/Wimbledon), Stefan Koubek (erstmals 1999/French Open), Jürgen Melzer (erstmals 2010/French Open) und Dominic Thiem (erstmals 2014/US Open).
"Ofi" im Eiltempo
Besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, wie viele Versuche selbst langjährige Weltklassespieler wie Melzer für das Erreichen der letzten 16 bei einem "Major" benötigt haben. Melzer gelang dies erst in seinem 32. Anlauf, im Alter von 29 Jahren. In derselben Saison wurde der nunmehrige ÖTV-Sportdirektor schließlich zu Österreichs Sportler des Jahres gekürt.
Für Ofner ist es das 20. Antreten bei einem Grand Slam, dabei war allerdings oftmals bereits in der Qualifikation Endstation. In einem Hauptbewerb steht der Rechtshänder erst zum dritten Mal.
Wenngleich Ofner, der beim laufenden Turnier bereits sechs Partien in den Beinen hat, als krasser Außenseiter in die Begegnung mit Tsitsipas geht, hat er auf jeden Fall jetzt schon ein Stück österreichische Tennisgeschichte geschrieben.
Bei einem Sieg über den Griechen winken sogar die Top 50 der ATP-Weltrangliste - und ein Duell mit der Nummer 1 der Welt, Carlos Alcaraz.