Nach dem verpassten Grand-Slam-Titel im Einzel konnte sich ÖTV-Nachwuchshoffnung Joel Schwärzler bei den Junioren-French-Open immerhin mit dem Sieg im Doppelbewerb trösten.
Der 18-jährige Vorarlberger behielt mit dem Norweger Nicolai Budkov Kjaer topgesetzt im Endspiel gegen die auf Nummer zwei eingestufte Paarung Federico Cina/Rei Sakamoto (ITA/JPN) mit 6:4,7:6(3) die Oberhand (Bericht>>>).
"Ich freue mich riesig, aber nichtsdestotrotz war der Fokus auf dem Einzel. Es ist aber schon was Schönes, im Doppel ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen", so Schwärzler nach der Partie.
"Waren in den wichtigen Momenten besser"
"Wir haben in den wichtigen Momenten besser gespielt als sie. Wir sind ein gutes Team, verstehen uns gut und haben Spaß am Platz", meinte der Vorarlberger auf die Frage, was ihn und seinen skandinavischen Partner als Team auszeichne. Das Duo bewies vor allem im zweiten Satz Kampfgeist, als es nach einem 0:5- und 30:40-Rückstand der Partie noch eine Wende geben konnte.
Coach Jürgen Melzer, ebenfalls vor Ort, freute sich auch über die Vorstellung seines Schützlings: "Es ist ein schöner Erfolg. Grand-Slam-Sieger wird man nicht jeden Tag, das ist richtig cool. Es war ein gutes Turnier der beiden. Sie sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Jetzt kann sich Joel Grand-Slam-Champion nennen - zumindest bei den Junioren."
Kein Junioren-Turnier mehr von Schwärzler
Das Kapitel "Junioren" schließt sich für Schwärzler nun allerdings. Kurz nach dem Finale gab er bekannt, dass er die noch ausstehenden Turniere in Wimbledon und bei den US Open in diesem Jahr nicht mehr bestreiten wird.
"Ich werde keine Junior-Turniere mehr spielen, das war das Letzte", sprach der Linkshänder Klartext.
Schwärzlers Doppel-Turniersieg war der dritte österreichische Triumph in Roland Garros bei den laufenden Bewerben, nachdem Maximilian Taucher am Freitag bei den Rollstuhl-Junioren sowohl im Einzel als auch im Doppel den Titel geholt hatte.