Die Polin Iga Swiatek hat nach ihrem dritten French-Open-Triumph andere Spielerinnen und Spieler zur Einheit gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aufgerufen.
"Meine Unterstützung gilt allen Ukrainern, weil ich weiß, dass ihre Situation nicht einfach ist. Wenn ich in ihren Schuhen stecken würde, wüsste ich ehrlich nicht, ob ich antreten könnte", sagte sie am Samstag. Die Tennisgemeinschaft solle zusammen "alles unternehmen, um die russische Aggression zu stoppen".
Als Zeichen der Unterstützung spielt Swiatek stets mit einer kleinen Ukraine-Flagge an ihrer Kappe. Die 22-Jährige hatte im vergangenen Jahr mit anderen Sportstars bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Krakau Geld für junge ukrainische Opfer des Angriffskrieges Russlands gesammelt.
"Ich respektiere sie wirklich", sagte Swiatek über die Ukrainer, "und ich will meinen Fokus darauf richten, zu tun, was richtig für sie ist." Die Weltranglistenerste hatte im Endspiel gegen die Tschechin Karolina Muchova mit 6:2, 5:7 ,6:4 gewonnen (Matchbericht >>>).
Sabalenke sorgt in Paris für Konflikte
Hintergrund der Frage an Swiatek in der anschließenden Pressekonferenz zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine war die Debatte um Aryna Sabalenka bei den French Open.
Die Haltung der Belarussin zum Krieg und zum belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko hatte mehrfach zu Kontroversen während des Turniers geführt. Zeitweise hatte sie keine Pressekonferenz gegeben, sich danach von Lukaschenko distanziert und zum wiederholten Male erklärt, den Krieg nicht zu unterstützen.
Sie habe von der Debatte gehört, berichtete Swiatek. Während des Turniers bleibe sie aber meist in ihrer Blase, nutze nicht viele soziale Netzwerke und lese nicht viel.