Recht zufrieden bilanziert Dominic Thiem nach seinem Zweitrunden-Erfolg bei den French Open über den Italiener Simone Bolelli.
"Es war eine solide Performance, ein bisschen ein schlechter Start mit 0:3, aber dann ist es immer besser geworden. Ich bin glücklich, dass ich in drei Sätzen durch bin", meint der 23-jährige Lichtenwörther, der nun auf den US-Amerikaner Steve Johnson trifft, zu seiner Vorstellung.
Thiem ist sich bewusst, dass er noch ordentlich Luft nach oben hat.
Schwache Chancenverwertung
Angesprochen auf seine schwache Chancenverwertung (nur 6 von 30 Breakbällen) und auch die für seine Verhältnisse schlechte Aufschlagleistung war Thiem nicht beunruhigt.
"Das war natürlich jetzt nicht meine beste Leistung, aber ich habe trotzdem in drei Sätzen gewonnen. Das ist sehr positiv", sagte Thiem, der gerne auch noch Reserven für die späteren Runden hat.
"Ich mag es auch nicht, wenn ich in den ersten Runden unfassbar spiele. Es ist mir lieber, ich hebe mir meine wirklich guten Leistungen für ein bisserl später auf."
Bester Grand-Slam-Start der Karriere
Erstmals in seiner Karriere hat Thiem die ersten beiden Major-Runden jeweils mit 3:0-Sätzen gewonnen. "Ja, zweimal drei Sätze, da kann ich mich nicht beschweren."
Den Ärger über viele vergebene Breakbälle (allein acht bei 3:2 im dritten Satz: "das ist unfassbar") konnte Thiem neuerlich gut schlucken.
"Ich bin trotzdem ruhig geblieben und habe ihn dann im nächsten Game gebreakt." Fakt ist natürlich auch für den Vorjahres-Halbfinalisten von Roland Garros: "Ich muss mich nächste Runde wieder steigern."
Thiem kennt Johnson gut
Johnson kennt Thiem ganz gut. Er weiß, was ihn erwartet: "Er ist ein sehr gefährlicher Spieler: super Aufschlag, super Kick vor allem, eine der besten Vorhände. Bei ihm muss man schauen, dass man so viel wie möglich auf die Rückhand kommt", hat er schon ein Rezept.
Sollte er neuerlich ein erstes Match spielen, dann möchte er sich etwas früher vorbereiten. "Vielleicht habe ich ein bisserl zu eng zum Match eingeschlagen, vielleicht ist das der Grund für den schlechten Start", mutmaßte Thiem.
Zweifel an seiner Form oder auch nur an seinen Schlägen hat Thiem jedenfalls keine. "Eigentlich nicht. Ein paar Sachen gibt es immer. Seit Monte Carlo, wo das letzte Mal einiges nicht zusammengepasst hat, habe ich mein Spiel ganz gut zusammengepflückt. Seitdem läuft es ganz gut, fühle ich mich mit jedem Schlag wohl."