9:0 Sätze bei den French Open 2020, 10 Siege bei einem Grand-Slam-Turnier in Folge. Die Zahlen sprechen für sich bzw. Dominic Thiem.
Auch der norwegische Jungstar Casper Ruud konnte dem Weltranglisten-Dritten aus Lichtenwörth keinen Satz abknöpfen.
Dabei kam dieser nach seinen zuletzt starken Ergebnissen mit den beiden Halbfinal-Einzügen in Rom und Hamburg mit breiter Brust auf den Court Chatrier.
„Er hat viel Selbstvertrauen, weil er sehr gute Ergebnisse in diesem Jahr hatte. Es war ein unglaublich gutes Match von beiden Spielern mit vielen langen Rallyes . Ich habe versucht, gleich am Anfang seine Hoffnungen zu zerstören“, meinte Thiem danach im ORF-Interview.
Wobei dem Niederösterreicher dies nicht ganz gelang. Mit einem Break geriet er im ersten Satz schnell mit 1:3 in Rückstand, ehe er mit Fortdauer der Partie immer mehr das Kommando übernahm.
"Komischer" Start in den Tag
„Mein Energie-Level war bis auf den Beginn gut. Es war aber auch mein erstes Spiel um 11 Uhr in diesem Jahr und das war schon ein bisschen komisch, ungewöhnlich, weil alles dunkel war, als ich aufgestanden bin. Normalerweise spielen wir im Frühling in Roland Garros und da ist alles hell. Heute war alles finster, der Winter naht“, sagte Thiem über die ungewohnten Bedingungen.
Zudem regnete es in den Morgenstunden immer wieder leicht. Glücklicherweise wurde das Thiem-Match auf dem seit heuer überdachten Court Chatrier angesetzt. „Die Bedingungen unter dem Dach sind sehr gut“, ist der Niederösterreicher über den infrastrukturellen Ausbau mehr als erfreut.
Zudem Thiem die kühlen Temperaturen in seinem Spiel gegen Ruud durchaus entgegenkamen. „Für ihn ist es super, wenn der Ball sehr hoch abspringt. Da ist der Absprung doch eher flach, ich habe von Haus aus sehr viel Power in meinen Schlägen, das kommt mir da zugute."
Thiem fühlt sich körperlich bereit
Trotzdem ließ sich Ruud im Spielverlauf nie abschütteln. Bis zum Schluss kämpfte der Norweger um seine Chance und versuchte den Paris-Finalisten der letzten beiden Jahre zu ärgern. „Er ist auch immer drangeblieben und hat bis zum letzten Punkt alles gegeben. Ich habe immer aufpassen müssen, dass er nicht wieder ins Spiel zurückfindet“, lobte Thiem seinen Konkurrenten.
Wie schon in seinem Zweitrunden-Match gegen Jack Sock griff sich Thiem auch diesmal öfters einmal an den Nacken. Körperlich fühlt er sich aber für den weiteren Turnierverlauf bereit.
„Grundsätzlich passt alles. Natürlich beginne ich die letzten Wochen ein bisschen zu spüren. Gleichzeit schwimme ich aber immer noch auf der Welle. Die Anspannung sollte bei einem Grand-Slam-Turnier so groß sein, dass eventuelle Wehwehchen erst nach dem Turnier zum Tragen kommen.“
Nun gegen Wawrinka?
Im Achtelfinale trifft Thiem nun entweder auf den Paris-Sieger von 2015, Stan Wawrinka, oder den 20-jährigen französischen Wild-Card-Starter Hugo Gaston. Der Niederösterreicher rechnet klar mit dem Schweizer als kommenden Gegner.
„Wawrinka wird es wohl werden. Er ist auch mit 35 Jahren ein sehr, sehr gefährlicher Spieler, der an guten Tagen absolut jeden schlagen kann. Ich denke, es wird ein geiles Match am Sonntag werden“, so Thiem, der im Head-to-Head gegen den Eidgenossen mit 1:3 zurückliegt.
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