Fast genau ein Jahr liegt die Trennung Dominic Thiems von Langzeit-Coach Günter Bresnik nun zurück.
Nachdem vor einigen Wochen im Rückblick auf die "Scheidung" eine kleine Schlammschlacht entbrannte (HIER und HIER nachlesen>>>), verteidigt die Nummer drei der Tennis-Welt den Schritt im "JM*Pions TALK", dem Interview-Format von Jürgen Melzer am Instagram-Channel von LAOLA1 (@laola1at), nochmals.
"Ich glaube, dass der Zeitpunkt ziemlich gut war. Im Nachhinein würde ich sagen, es hätte sich höchstens noch um ein halbes Jahr gedreht", so Thiem, der mit seinem neuen Trainer-Team rund um Nicolas Massu zu einem neuen sportlichen Höhenflug ansetzte.
"Ich bin davor in den Top Ten gestanden und hatte nie eine längere sportliche Krise. Darum habe ich mir das sehr gut überlegt und Gedanken gemacht, wie ich den nächsten Schritt machen kann - spielerisch, persönlich und charakterlich. Dafür war der Schritt notwendig. Halbes Jahr hin oder her, sonst würde ich nicht viel anders machen."
(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)
Wärme durch Nähe, nicht Reibung
Thiem, der sich nach der Offensive Bresniks gegen Vater Wolfgang und ihn zum "Konter" gezwungen sah, sei generell "nicht der Typ für Reibereien, ich habe mit keinem Menschen welche."
Auch nicht mit seinem Vater, der in "beruflicher Rolle" zu vielen Turnieren mitreist. Auf Nachfrage Melzers, ob sich aus der umfangreichen Nähe zueinander im Tennis-Bereich auch private Reibungspunkte mit Wolfgang Thiem auftun, meint der 26-Jährige: "Das kann ich perfekt trennen."
Das habe auch mit seinem Alter zu tun. "Mit 18 bis 21, vielleicht 22, hätte das nicht so gut funktioniert. Aber jetzt ist das alles so gefestigt sowie sportlich und privat getrennt, dass es keinen Zwist gibt."
Vielmehr sei die familiäre Nähe auf der Tour eine Kraft-Quelle: "Dass die Familie öfter mit ist, hat den Grund, dass ich mich in der Gegenwart von allen richtig wohl fühle. Das hilft mir dann, besser zu spielen. Die Tour kann anstrengend, langwierig und einsam werden."