Dominic Thiem hat schon seit längerer Zeit spezielle Übungen für das rechte Handgelenk in seinen Trainings- und Matchvorbereitungsablauf integriert.
Nach seiner folgenschweren Verletzung, die er sich schon vor fast zwei Jahren beim ATP-Rasenturnier auf Mallorca zugezogen hatte, hatte der Ex-US-Open-Sieger lange Zeit Probleme. Nun spürt der 29-jährige Niederösterreicher aber keine Einschränkungen mehr und greift auch wieder auf altes und bewährtes Material zurück.
Dies verriet der 17-fache ATP-Turniersieger im Zuge des Challengerturniers in Mauthausen. "Einschränkung ist überhaupt keine mehr da. Aber ja, ich mache vor jedem Training, vor jedem Match die Übungen, erstens zum Aufwärmen, weil ich mich dann sicherer fühle, und an match-freien Tagen zur Stärkung", sagte Thiem.
Er gab zu, solche Übungen vor der Verletzung "ein bisschen zu selten gemacht" zu haben. Sein Handgelenk fühle sich nun gut und stabil an.
Rückkehr zu altem Material
Auch mit dem Material wie Schläger, Bespannung und auch Gewichtung des Schlägers hatte Thiem experimentiert. "Ja, ich habe einiges probiert, speziell beim Zurückkommen." So benutzte er auch etwas weicheres Material zur Schonung des Handgelenks.
Doch nach Rücksprache Anfang des Jahres mit seinem belgischen Arzt Frederik Verstreken, der grünes Licht gegeben hat, ist nun wieder alles beim Alten. "Ich bin jetzt wieder beim genau gleichen Schläger, der gleichen Saite und der Bespannungshärte wie 2019, 2020." Thiem lässt seinen Schläger also wieder mit 25/24 kg (Längs-/Quer-Saite) aufziehen.
Zur Erinnerung: Thiem hatte sich die Verletzung am 22. Juni 2021 auf Mallorca zugezogen, die ihn zunächst für 280 Tage von der Tour fernhielt. Sein Comeback verlief aber alles andere als zufriedenstellend. Nach sieben Niederlagen en suite folgte ein weiterer Trainingsblock, erst Anfang Juli bei einem Challenger in Salzburg feierte er wieder einen Sieg. Es folgten Viertelfinali in Baastad und Kitzbühel, Semis in Gstaad, Gijon und Antwerpen sowie ein Challenger-Finale in Rennes.
2023 startete Thiem erneut mit einer Niederlagenserie und einer 1:9-Bilanz bis Anfang April. Seit Estoril (Viertelfinale) und vor allem dem Duell mit Stefanos Tsitsipas in Madrid (6:7 im dritten Satz) sowie dem Wechsel zu Coach Benjamin Ebrahimzadeh geht es aber stark aufwärts.