Bublik, Alexander BUB
Thiem, Dominic THI
Endstand
0:3
3:6 , 2:6 , 4:6
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927 Tage! Thiem: "Das war eine lange Zeit"

Dominic Thiem steht bei den US Open endlich wieder in der zweiten Runde eines Grand-Slam-Turniers.

927 Tage! Thiem:

927 Tage musste Dominic Thiem warten.

Am 12. Februar 2021 setzte sich Österreichs Tennis-Superstar in der dritten Runde der Australian Open nach einem 0:2-Satz-Rückstand noch gegen den australischen Bad-Boy Nick Kyrgios hauchdünn in fünf Sätzen durch.

Es war der bislang letzte Sieg auf Grand-Slam-Ebene für Thiem, der sich im Juni desselben Jahres seine folgenschwere Handgelenksverletzung zuzog. 

Nun kehrte der Lichtenwörther an der Stelle seines größten Erfolges wieder auf die Erfolgsspur auf Major-Ebene zurück: Am Montag setzte sich Thiem in der ersten Runde der US Open dank einer starken Vorstellung gegen den an 25 gesetzten Kasachen Alexander Bublik durch (Spielbericht>>>). 

"Das war eine lange Zeit"

"Das war eine lange Zeit, seitdem ich mein letztes Grand-Slam-Match gewonnen habe", strahlte der US-Open-Gewinner von 2020 beim Sieger-Interview nach vollbrachter Arbeit. "Es war 2021 in Australien", konnte sich der ÖTV-Daviscupper noch gut an seinen letzten Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier zurückerinnern.

Erinnerungen wurden freilich auch bei seiner Rückkehr nach Flushing Meadows wach. Schließlich holte Thiem 2020 in New York mit einem Finalsieg über Alexander Zverev seinen bislang einzigen Grand-Slam-Titel. "Es ist immer schön, hier her zurückzukommen, weil es viele Erinnerungen in mir wach ruft."

Nach diesem historischen Erfolg hatte Thiem viele schwierige Monate zu durchstehen. Erst im Frühjahr 2022 konnte der ehemalige Weltranglisten-Dritte auf die ATP-Tour zurückkehren. Doch Erfolge stellten sich nur langsam ein.

Zu grawierend war die folgenschwere Handgelenksverletzung. Wenige Achtungserfolge verblassten angesichts zahlreicher Erstrunden-Niederlagen und einer ungewohnt hohen Fehlerquote auf der einst so geliebten Top-Spin-Vorhand.

"Die schwere Handgelenksverletzung hat mein Spiel stark behindert. Es hat viel Zeit gebraucht, um wieder zurückzukommen. Alle anderen Spieler konnten sich in dieser Zeit deutlich verbessern. Nun bin ich aber wieder zurück in der Spur. Ich will versuchen, es wieder zu genießen und ich freue mich schon auf die nächste Runde", so Thiem, der sich im April diesen Jahres von seinem langjährigen Coach Nicolas Massu trennte und seit seinem Wechsel zu Benjamin Ebrahimzadeh immer mehr an alte Leistungen anschließen kann.

Zuletzt erreichte er beim Heim-Turnier in Kitzbühel das Endspiel.

Kitzbühel-Finale "gut für das Selbstvertrauen"

"Das Kitzbühel-Finale war sehr gut für das Selbstvertrauen. Seitdem fühle ich, dass das Spiel wieder zurück in mir ist", so Thiem, der gegen den schwer zu bespielenden Bublik eine sehr konzentrierte Leistung ablieferte. Der Kasache ist dafür bekannt, dass er seine Gegner immer wieder mit Mätzchen wie einem Under-Arm-Serve aus der Contenance bringen will.

Nachdem der Österreicher ein frühes Break gleich wieder abgeben musste, holte er sich im ersten Satz postwendend Bubliks Aufschlag zum 5:3, nachdem er bei einem der bekannten Aufschläge Bubliks von unten auf der Hut gewesen war. Der 26-jährige Kasache fand dann noch einmal einen Breakball vor, nach 38 Minuten hatte Thiem die wichtige Satzführung aber in der Tasche.

Ein Break zum 2:1 stellte die Weichen für den nächsten Satzgewinn, und auch sein erstes Servicegame im dritten Satz gab Bublik ab. In Folge agierte der eigentliche Favorit teilweise eher lustlos und deswegen durchaus auch gefährlich. Er kam dadurch auch nach einem klaren 2:5-Rückstand noch einmal auf 4:5 heran. Schlussendlich behielt Thiem beim Ausservieren aber die Nerven.

Starker Leistung gegen starken Gegner

"Bublik hatte bislang eine tolle Saison und war auch gesetzt in New York. Mit seinem Aufschlag und seinem Spiel ist er ein sehr harter Gegner", meinte Thiem danach über den Kasachen, der heuer unter anderem das ATP-500-Turnier in Halle gewinnen konnte. " Deshalb freut es mich natürlich, dass ich hier noch ein weiters Spiel spielen darf."

Dieses bestreitet Thiem am Mittwoch gegen US-Jungstar Ben Shelton. Der erst 20-jährige Linkshänder aus Georgia ist schon die Nummer 47 und gilt als eine der ganz großen Tennis-Hoffnungen seines Landes. Es ist das erste Duell mit Thiem auf der ATP-Tour. Der Youngster wird sich über die Unterstützung des Heimpublikums freuen können. Aber auch Thiem hat nach seinem US-Open-Triumph 2020 viele Fans in New York auf seiner Seite.

"Es ist immer sehr speziell, hier zurückzukehren. Es gibt mir eine besondere Energie, wenn ich in diese Stadt komme. Ich bin sehr glücklich, dass nun auch wieder alle Fans im Stadion sind und die Ränge voll sind. Ich freue mich darauf, von den Zuschauern diese Energie zu bekommen", kann sich Thiem noch gut an die Corona-Zeit erinnern.

Seinen Titel holte er damals vor leeren Rängen. 

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