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Federer nach US-Open-Aus überraschend kritisch

Der Schweizer Tennis-Star ist nach dem US-Open-Aus überraschend selbstkritisch.

Federer nach US-Open-Aus überraschend kritisch Foto: © getty

Mit einem Viersatz-Sieg im Viertelfinale beendete Juan Martin del Potro die Hoffnungen von Roger Federer auf seinen dritten Grand-Slam-Sieg in diesem Jahr.

Nach der Niederlage, bei der der Schweizer im dritten Satz vier Satzbälle vergibt, gibt er sich überraschend selbstkritisch: "Für mich ist kein Platz im Semifinale und er wird eine bessere Chance haben, Rafa (Nadal, Anm.) zu schlagen, um ehrlich zu sein", so Federer.

"Ich spiele nicht gut genug, um das Turnier zu gewinnen."

Darum gönne er Del Potro den Sieg: Es ist besser, ich bin draußen und jemand anderes hat die Chance, es besser als ich zu machen."

Der Argentinier sei einfach besser gewesen. "Besonders bei den big points."

Kein Gedanke an verpasstes Nadal-Duell

Dass es nun weder zum ersten Duell bei den US Open überhaupt mit Nadal kommt, noch zum großen Match um die Nummer eins der Welt, darüber habe er auch vor dem Spiel gegen Del Potro nie nachgedacht.

"Ich nicht, ihr habt das getan", sagt er zu den Medienvertretern. "Ich wusste, dass es ein hartes Match wird. Ich hatte vorher schon zu viele Probleme gehabt, um weit voraus zu denken."

Er würde freilich lügen, wenn ihn die Niederlage nicht kümmert. "Natürlich bist du immer enttäuscht, wenn du verlierst. Es ist schrecklich, daran zu denken, was vor einem liegt: Koffer packen, heimreisen. Das nervt einen als Tennisspieler und macht keinen Spaß. Also muss es wehtun und das tut es auch", konstatiert Federer.

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Doch seine Perspektive sei in diesem Alter und nach der bisherigen Saison eine andere. "Ich werde mich schneller davon erholen. Aber natürlich hätte ich gerne hier mehr erreicht."

Die drei Säulen passten nicht zusammen

Während des gesamten Turniers sei zu viel auch von seinem jeweiligen Gegner abgehangen. "Und dieses Gefühl mag ich nicht. Dieses Gefühl hatte ich durch das gesamte Turnier und vor jedem Match." Weder in Wimbledon noch in Melbourne habe er dies verspürt.

"Und deshalb bin ich zurecht aus dem Turnier draußen. Weil ich nicht gut genug war, weder in meinem Kopf, mit meinem Körper und mit meinem Spiel, um das zu überstehen." Wenn diese drei Säulen nicht zusammenpassen würden, dann werde es schwierig.

Federer sah schnell und sogar schon beim Abgang aus dem Stadion auch das Positive. "Endlich kann ich mich ausrasten. Weil ich bin müde. Ich habe viel reingesteckt. Ich war nicht sicher, ob ich spielen kann, ehrlich gesagt, also bin ich froh, dass ich jetzt ausrasten kann", gesteht der 36-Jährige.

Fokus auf den neuen Laver Cup

Seine Saison geht beim neu geschaffenen Laver Cup in Prag (22. bis 24. September) gemeinsam u.a. mit Dominic Thiem weiter. Danach spielt Federer Shanghai, Basel, Paris und bei den ATP World Tour Finals in London. Auch im Kampf um einen möglichen Nummer-1-Status wird er daran nichts ändern.

"Ich hoffe, ich bin dann gut erholt und bin 100 Prozent fit zum Laver Cup. Dann hoffe ich, dass ich früh in Shanghai ankomme, um wirklich bereit zu sein. Es wird meine Priorität sein, das Turnier zu gewinnen", stellt Federer fest.

Auch wenn nach diesem Jahr alles nur noch ein Bonus ist, so hofft, Federer, dass "noch mehr" kommt. "Ich hatte ein wundervolles Jahr. Aber es ist nun mal Teil des Spiels, ich kann nicht alles gewinnen." "Normalerweise" aber, ergänzt der 19-fache Major-Sieger, "spiele ich gegen Ende der Saison sehr gut."

Verletzungs-Gerede als Faktor?

Federer ließ übrigens später auch durchblicken, dass das Gerede um seine Rückenverletzung, die ihn in der Vorbereitung behinderte, vielleicht durchaus einen Einfluss gehabt hat.

"Ich bin sicher, dass auch andere Spieler mit Verletzungen kämpfen, aber die reden nicht drüber. Ich musste es leider tun wegen der Absagen in Montreal und Cincinnati. Sonst hätte ich auch nicht darüber gesprochen."

Denn natürlich wird man nach jedem Match immer wieder darauf angesprochen. Nicht unbedingt förderlich, wenn man die vielleicht vorhandenen leichten Unsicherheiten eigentlich aus dem Kopf bekommen möchte.



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