Nach "schwerer Zeit" und andauernden Verletzungsproblemen blickt Julia Grabher ihrem Erstrundenauftritt bei den US Open mit großer Freude entgegen.
Die einzige Österreicherin beim Tennis-Major in New York trifft am Montag im vierten Spiel nach 17.00 Uhr (MESZ) auf die rumänische Qualifikantin Elena-Gabriela Ruse und sieht dabei durchaus Möglichkeiten. Ebenfalls an Tag eins im Einsatz sind Dominic Thiem gegen Ben Shelton und Sebastian Ofner gegen Francisco Cerundolo.
"Ich fühle mich gut", berichtet die Vorarlbergerin Grabher. Seit ihrer Ende August 2023 zugezogenen Handgelenksblessur quälte sie sich zumeist erfolglos durch WTA- aber vor allem ITF-Turniere, bei ihrem jüngsten größeren Auftritt zog die aktuelle Nummer 706 der Weltrangliste in der ersten Runde des olympischen Turniers von Paris den Kürzeren.
Nun ist sie aufgrund ihres geschützten Rankings dabei. "Ich habe eine schwere Zeit hinter mir, eine lange Verletzungszeit und freue mich extrem, dass ich hier sein darf", sagt die 28-Jährige, die sich seit Montag im Big Apple auf ihren Einsatz vorbereitet.
Grabher: "Denke, dass ich meine Chance habe"
Ruse, derzeit 61. der Weltrangliste, ist keine Unbekannte für Grabher. "Ich kenne meine Gegnerin, habe schon am Montag mit ihr trainiert. Ich weiß, was auf mich zukommt", meint Grabher.
"Sie hat natürlich sehr viel Selbstvertrauen, es bedeutet immer etwas, wenn man drei Spiele (in der Qualifikation, Anm.) gewinnt. Aber ich denke, dass ich meine Chancen habe, wenn ich das auf den Platz bringe, was ich im Training spiele."
Selbst wenn es sportlich nicht laufen sollte, ist der New-York-Trip für Grabher etwas Besonderes. "Ich genieße das auf jeden Fall, umso mehr, weil ich das in den letzten zwölf Monaten nicht so viel hatte", sagt die einstige WTA-54.
"Für mich ist das immer noch sehr, sehr aufregend. Speziell in solchen Städten wie in New York und bei so großen Turnieren. New York ist immer eine besondere Stadt mit viel Energie von den Zuschauern und sehr aufregend."
Angeschlagener Ofner bleibt angriffslustig
Ex-US-Open-Sieger Thiem trifft im Arthur Ashe Stadium, wo er am 13. September 2020 seinen größten Triumph gefeiert hat, um 18.00 Uhr auf US-Jungstar Shelton.
"Sportlich ist das richtig tough, eine sehr attraktive Auslosung, weil ich am Ashe spiele. Shelton ist einer der größten Stars bei dem Turnier, es wird eine richtig gute Show werden, ich freue mich extrem auf die Partie", meint der Niederösterreicher. Er werde sich einen Plan zurechtlegen.
Ofner bekommt es im dritten Spiel nach 17.00 Uhr mit dem Argentinier Cerundolo zu tun. "Ich habe heuer einmal gegen ihn in drei Sätzen verloren, ich weiß, was auf mich zukommt, es wird sicher ein toughes Match. Aber wenn ich gut spiele, ist sicher einiges drinnen."
Zu seiner körperlichen Verfassung und den Fersenproblemen meint der 28-Jährige, dass es definitiv besser gehe. "Es ist natürlich noch nicht weg, aber zumindest bin ich positiv darauf eingestimmt, dass ich das Match voll durchziehen kann."