Für Dominic Thiem ist bei den US Open 2022 wie befürchtet bereits in der ersten Runde Endstation.
Der Gewinner von 2020 muss sich am Montagabend dem an zwölf gesetzten Spanier Pablo Carreno Busta trotz einer teilweise sehr starken Leistung in vier Sätzen mit 5:7, 1:6, 7:5, 3:6 geschlagen geben. Im achten Duell mit dem drei Jahre älteren Iberer ist es die erste Niederlage für den 28-jährigen Niederösterreicher.
Für Thiem war es das erste Spiel in Flushing Meadows seit seinem Titelgewinn vor zwei Jahren. Er stand nach seiner Handgelenksverletzung als aktuelle Nummer 211 nur dank einer Wildcard im Hauptfeld des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres.
Start nach Wunsch für Thiem
Thiem bestritt erst sein viertes Hartplatz-Match seit März 2021 und schied in der vergangenen Woche bei seinem ersten Hardcourt-Turnier seit seinem Comebvack im Achtelfinale von Winston-Salem aus.
Er hält seit seinem Comeback auf der ATP-Tour seit vergangenem April bei nunmehr zehn Siegen und zehn Niederlagen (ohne Challenger). Sein bisher bestes Ergebnis seit seiner Rückkehr ist das Halbfinale von Gstaad.
Dabei beginnt die Partie gegen Carreno Busta durchaus nach Wunsch: Dank einiger beeindruckender Schläge und Ballwechsel geht Thiem schnell mit 2:0 in Führung und kann diese auch einige Zeit lang halten. Schlussendlich schafft Carreno Busta aber das Rebreak zum 4:4.
Bei 5:5 wechselt das Momentum komplett zum Spanier, der in dieser Phase mit sieben (!) Game-Gewinnen in Folge die Weichen Richtung Sieg stellt. Bitter: Bei 5:6 liegt Thiem schon mit 40:30 voran, ehe wegen einer vom Wind hereingewehten Serviette der Ballwechsel unterbrochen werden muss. Bei der Wiederholung serviert der Lichtenwörther prompt einen Doppelfehler.
Thiem kämpft sich zurück
Im dritten Satz kämpft sich Thiem aber trotzdem noch einmal zurück. Nach einer schnellen 3:0-Führung mit einem Break muss er zwar bei 5:3 das Rebreak hinnehmen, diesmal schlägt er allerdings beim Stand von 6:5 aus seiner Sicht zurück, indem der seinem Kontrahenten neuerlich den Aufschlag abnimmt und einen vierten Satz erzwingt.
In diesem holt sich Carreno Busta das Break zum 3:2 und schließlich ein weiteres zur 6:3-Entscheidung.
Für Thiem war es gesamt gesehen dennoch ein Schritt nach vorne. Noch fehlt es dem vierfachen Major-Finalisten an Konstanz, doch die Schläge erinnern immer mehr an seine besten Zeiten. Ein Thiem in dieser Form hätte gegen viele andere Konkurrenten die zweite Runde erreicht. Der Auftritt war kein Vergleich mehr mit seinem Grand-Slam-Debakel bei den French Open im vergangenen Mai.