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Marach nach Doppel-Aus: "War unser bestes Match"

Österreichs Top-Doppel fokussiert sich nach US-Open-Aus auf Davis Cup.

Marach nach Doppel-Aus: Foto: © GEPA

Beide hätten zum 5. Mal in ihrer Karriere das Doppel-Halbfinale eines Major-Turniers erreichen können. Doch für Oliver Marach und Jürgen Melzer ist im Viertelfinale der US Open in New York Endstation.

Die Österreicher unterliegen der als Nummer 8 gesetzten Paarung Marcel Granollers/Horacio Zeballos (ESP/ARG) nach 1:43 Stunden mit 6:7(4) und 4:6.

Marach/Melzer, die seit Beginn der Rasen-Saison zusammenspielen, teilen sich nach dem Aus im Viertelfinale ein Preisgeld von 91.000 US-Dollar (brutto).

"Die zwei Burschen haben nichts anbrennen lassen. Unser bestes Match war das heute, es ist traurig, wenn man das sagen muss, wenn man verliert. Es waren nur ein, zwei Punkte, die gefehlt haben, dass wir als Sieger vom Platz gehen", resümiert Marach, der sich Mitte des zweiten Satzes am Rücken behandeln lassen musst, im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

"Ich habe mir beim Aufwärmen leicht das Kreuz verrissen. Natürlich hat es ein bisserl behindert, aber es war nicht der Grund, warum wir verloren haben", sagt der 39-jährige Steirer und fügte hinzu: "Jetzt sind wir nicht so happy, aber es waren gute eineinhalb Wochen, die wir hier gespielt haben."

Jürgen Melzer: "Waren im ersten satz das bessere Team"

Sein 38-jähriger Partner stimmte dem Grazer, der mit seiner Familie in Panama lebt, zu. "Natürlich überwiegt jetzt die Enttäuschung, weil wir knapp dran waren. Vor allem im ersten Satz waren wir im Satz das bessere Team. Aber so ist Doppel, wenn sich zwei Teams auf dem Niveau bekämpfen."

Für das steirisch-niederösterreichische Duo wäre auch ein Einzug ins Halbfinale möglich gewesen, zumindest ein dritter Satz. Im ersten Durchgang vergeben Marach und Melzer beim Stand von 4:4 zwei Breakchancen und müssen dann selbst bei 4:5 zwei Break- und Satzbälle abwehren, ehe es ins Tiebreak geht. In diesem wehren sie bei 2:6 noch zwei weitere Satzbälle ab, ehe mit einem 0:1-Satzrückstand die Seiten gewechselt werden.

Im zweiten Durchgang gelingt den Österreichern ein Break zum 4:2, unmittelbar davor muss sich Marach die angesprochene medizinische Auszeit nehmen. Er muss dann aber bei 4:2 seinen Aufschlag abgeben, und als Melzer bei 4:4 selbst mit einem Doppelfehler sein Service verliert, sind die Weichen zur Niederlage der ÖTV-Spieler gestellt.

Marach und auch Melzer verpassen 5. Major-Halbfinale

Für beide wäre es übrigens ihr insgesamt 5. Grand-Slam-Halbfinale im Doppel gewesen. Marach stand in seinem 10. Major-Viertelfinale, Melzer in seinem 9. (jeweils Doppel). Marach hat 2018 die Australian Open, Melzer 2010 Wimbledon und 2011 die US Open im Doppel gewonnen.

Marach hätte mit einem Sieg im Doppel-Ranking auch die Rückkehr in die Top Ten schaffen können. "Ich schaue nicht drauf, wir spielen jetzt zusammen. Wenn die Resultate passen, kommen wir beide nach vorne."

Lediglich für Olympia 2020 wäre ein Top-Ten-Platz ein Vorteil. Aber weder Marach noch Melzer denken zu sehr an Tokio 2020. "Es ist viel zu früh. Wir haben jetzt wieder Punkte gemacht, die uns der Qualifikation näher bringen, aber bis dorthin sind noch so viele Großereignisse, dass es im Moment noch Null in meinem Kopf ist."

Marach/Melzer: "Nächstes großes Ziel ist der Davis Cup!"

Wesentlich mehr im Kopf der beiden ist freilich der Auswärts-Davis-Cup am 13. und 14.9. in Finnland respektive in Espoo. "Generell für den österreichischen Tennissport ist Finnland sehr wichtig. Wir können uns wieder die Chance erspielen, uns nächstes Jahr für die Endrunde im Davis Cup zu qualifizieren", sagt Melzer. "Da geht es um sehr viel Kohle für den Verband und auch für die Spieler. Für Tennis Österreich wäre ein Sieg nächste Woche nicht verkehrt."

Nach Finnland stehen zwei Wochen Pause sowie die Turniere in Peking, Shanghai und Antwerpen oder Stockholm auf dem Programm, außerdem auch noch das Heimturnier in Wien und Paris-Bercy.


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