Das als Nummer eins gesetzte Damen-Doppel Kristina Mladenovic/Timea Babos ist bei den US Open wegen des Kontakts von Mladenovic zu dem mit dem Coronavirus infizierten Tennisprofi Benoit Paire vom weiteren Turnierverlauf ausgeschlossen worden. Mladenovic muss in ihrem Hotelzimmer in Quarantäne bleiben.
Der amerikanische Tennisverband USTA verwies in seiner Mitteilung am Samstag auf die Regelungen der Gesundheitsbehörden von Nassau County im Bundesstaat New York, wo die meisten Spielerinnen und Spieler wohnen. Mladenovic zähle demnach zu den Personen, die längeren Kontakt zu dem positiv auf Covid-19 getesteten Spieler hatten, hieß es in der USTA-Erklärung. Den Namen Paire nannte der Veranstalter nicht, der 31-jährige Franzose hatte aber sein Testergebnis selber öffentlich gemacht.
Mladenovic musste in Quarantäne, weshalb das Doppel mit Babos disqualifiziert wurde. Warum Mladenovic ausgeschlossen wurde, der ebenfalls als Kontaktperson identifizierte Franzose Adrian Mannarino aber am Vortag nach langen Diskussionen doch zu seinem Drittrundenspiel gegen Alexander Zverev antreten durfte, blieb zunächst unklar. Mladenovic hatte erst vor wenigen Tagen die Veranstalter des Grand-Slam-Turniers scharf kritisiert.
"Das ist ein Alptraum, den wir hier erleben. Ich habe nur den Wunsch, meine Freiheit wiederzubekommen", sagte die Weltranglisten-44. "Ich möchte so viele Dinge sagen, die uns hier passiert sind. Es ist absolut abscheulich, wie sie uns behandelt haben." Sie habe den Eindruck, "dass wir Gefangene, Kriminelle sind", sagte die 27-Jährige. "Wir sind machtlos und leiden nur."
Medwedew im Achtelfinale
Vorjahresfinalist Daniil Medwedew hat bei den US Open im Tennis problemlos das Achtelfinale erreicht. Der als Nummer drei gesetzte Russe setzte sich am Samstag in New York gegen den 21-jährigen US-Amerikaner J.J. Wolf mit 6:3,6:3,6:2 durch. Medwedew benötigte nur 1:48 Stunden für seinen Erfolg.
Der 24-Jährige trifft nun am Montag auf den Gewinner des Duells zwischen dem US-Amerikaner Frances Tiafoe und Marton Fucsovics aus Ungarn. Im vergangenen Jahr hatte Medwedew in einem spektakulären Finale in fünf Sätzen gegen den Spanier Rafael Nadal verloren.