Auf Dominic Thiem wartet zum Auftakt des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon mit Florian Mayer (Dienstag) ein echter Prüfstein.
"Das ist ein absolutes Hammerlos", erklärt sein Coach Günter Bresnik der APA. "Alle Gesetzten hatten Mayer sicher ganz oben auf der Liste jener Spieler, auf die sie nicht in der ersten Runde treffen wollten."
Der Deutsche gewann zuletzt das Rasen-Turnier in Halle und schlug dabei im Halbfinale Thiem in zwei Sätzen. Seine Rasenbilanz lautet 33:18, in dieser Saison 9:1.
Trotz des Turniersiegs von Thiem in Stuttgart rückt Bresnik die Erwartungshaltung zurecht: "Dominic ist die Nummer acht der Welt, aber auf Rasen sicher nicht Top-10-Spieler."
Im Duell mit Mayer sieht er seinen Schützling als "Außenseiter, aber nicht als gravierenden Außenseiter." Im Halle-Halbfinale sei Thiem mit einer Knie-Verletzung gehandicapt gewesen, zudem war der Rücken verspannt.
Frühes Aus wäre "keine Tragödie"
Bei der laut Bresnik extrem schlechten Auslosung wäre ein Erstrunden-Out keine Tragödie. Es würde Thiem bis zum Turnier in Hamburg eine Ruhepause bringen.
"Er hatte eine extrem harte erste Jahreshälfte. Was er da erreicht hat, ist von der Leistung her weit über Österreichs Fußball-Team zu stellen." Wann es bei einem längeren Wimbledon-Verbleib mal eine Woche Pause geben könnte, möchte Bresnik kurzfristig entscheiden.
Kurze Pause und gutes Training
Ins dritte Major-Turnier des Jahres gehe Thiem aber jedenfalls erholt. Nach der Abreise aus Halle hat der Lichtenwörther am Montag eine Rasen-Exhibition auf Mallorca gegen den Spanier Feliciano Lopez verloren, danach sei er weitergereist und habe bis Mittwochabend nichts gemacht. Bresnik: "Dann hat er gegen Zverev (Anm.: Alexander/GER), Pouille (Lucas/FRA) und wieder Zverev gut trainiert."
Am Mittwochabend schaute Thiem im Londoner Leicester Square Hotel in orangen Sportschuhen sowie Hosen und einer Bomber-Jacke jeweils in Schwarz gekleidet bei einer Karaoke-Party vorbei. Dort ließ sich u.a. mit dem in weißer Hose und Top erschienenen US-Star Serena Williams ablichten. Die Titelverteidigerin gab bei diesem Anlass ihre Gesangskünste zum Besten.