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Donna Vekic - das Wimbledon-Märchen 2024?

Als Teenager schon als neues Wunderkind hochgejubelt, feiert die 28-jährige Kroatin nun den größten Erfolg ihrer Karriere.

Donna Vekic - das Wimbledon-Märchen 2024? Foto: © getty

28 Jahre ist Donna Vekic erst jung. Ihre auf der WTA-Tour erlebten Geschichten könnten jedoch wahrscheinlich zwei Karriere-Leben füllen.

Bereits mit 15 Jahren wagte die blonde Kroatin den Sprung ins Profitum holte dabei sogleich wichtige Punkte für das kroatische Fed-Cup-Frauen-Team.

Wenige Wochen nach ihrem 16. Geburtstag stand Vekic in Taschkent in ihrem ersten Tour-Finale. Der erste Titel (Malaysia) und der Sprung in die Top 100 folgten im Jahr 2014. 

Der Weg an die Weltspitze schien unaufhaltbar. Doch es sollte anders kommen. Sportlich gab es viele Auf und Abs. Teilweise stand sie öfter durch ihre Beziehung zu Stan Wawrinka (2015-2019) und eine angebliche Romanze mit Thanasi Kokkinakis in den Schlagzeilen.

Karriereende stand im Raum

Zudem folgten auch noch gesundheitliche Probleme: 2021 zog sie sich eine folgenschwere Knieverletzung zu. Nach zwei Operationen schwebte das baldige Karriereende im Raum.

Doch in Wimbledon bewies Vekic, dass sich Beharrlichkeit und harte Arbeit über einen langen Zeitraum auszahlen.

Mit 28 Jahren steht die Kroatin erstmals in ihrer Karriere im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Und der Glaube an den ersten großen Titel ist nach ihrem Viertelfinal-Erfolg über die Neuseeländerin Lulu Sun so groß wie nie zuvor (Spielbericht>>>).

Auf diesen Frauen ruhen Österreichs Tennis-Hoffnungen

"Ich habe mich schon lange darauf gefreut. In den ersten beiden Sätzen fühlte ich mich etwas gestresst, weil Lulu ein tolles Niveau spielte, ich nicht die nötige Tiefe in meinen Schlägen finden konnte. Zum Glück habe ich am Ende meine beste Version gefunden", strahlte sie nach der Partie.

"Hatte Motivation und Hoffnung verloren"

"Das bedeutet mir sehr viel, denn es gab zwei Situationen in meiner Karriere, in denen ich kurz davor war, das Tennis für immer aufzugeben. Die eine war nach den Operationen, die ich wegen meiner Verletzungen durchführen lassen musste, die andere war kurz vor Roland Garros in diesem Jahr."

"Ich kam am Donnerstag vor Beginn des Turniers auf den Platz und sagte meinem Trainer, dass wir nach Hause gehen müssten, dass ich aufhören müsste. Ich hatte mich monatelang angestrengt, aber die Ergebnisse blieben aus, ich hatte die Motivation und die Hoffnung verloren. Es ist erstaunlich, wie schnell sich im Tennis alles ändern kann", gestand sie.

Die Freude über den mittlerweile unerwarteten Erfolg ist bei Vekic, die im Turnierverlauf unter anderem die Spanierin Paula Badosa schlug, riesengroß: "Wenn ich eines daraus gelernt habe, dann, dass man niemals aufgeben darf", meinte die Kroatin, die gesteht, von der mentalen Seite gesehen wahrscheinlich gar nicht das ideale Rüstzeug für eine Profi-Sportlerin zu haben.

"Ich habe viel Stress während der Matches, die Wahrheit ist, dass ich den Wettkampf manchmal gar nicht genieße, aber wenn man auf einer Bühne dieses Kalibers steht, muss man es so schätzen, wie es sich gehört, und versuchen, Spaß auf dem Platz zu haben."

Eine Eigenschaft, die ihr aufgrund ihres Alters und ihrer Erfahrung, scheinbar nun leichter fallen könnte. Am Donnerstag bekommt es Vekic im Halbfinale mit der Italinierin Jasmine Paolini zu tun (LIVE-Ticker >>>).

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