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Federer: "In meinem Alter weiß man nie, was kommt"

War das Viertelfinal-Aus Federers letzter Auftritt in Wimbledon?

Federer:

War die Viertelfinale-Niederlage in Wimbledon Roger Federers letzter Auftritt am "Heiligen Rasen"? 

"Ich weiß es wirklich nicht", hat der 39-Jährige nach dem Spiel gegen den Polen Hubert Hurkacz keine Antwort darauf. "Natürlich würde ich es gern noch einmal spielen, aber in meinem Alter weiß man nie, was kommt", ergänzt der Schweizer.

Federer wird bald 40 Jahre, Wimbledon war nach seinen beiden Knieoperationen das große Ziel. "Ich bin sehr glücklich, dass ich dieses Jahr spielen konnte", sagt Federer trotz frühzeitigem Ausscheidens. Er habe jedoch gesehen, dass noch viel Arbeit auf ihn warte. 

Er werde in aller Ruhe alles gut mit seinem Team analysieren, kündigt Federer an. "Wo soll die Reise hingehen, wie soll sie weitergehen? Nach harten 18 Monaten war ich schon froh, dass ich es ins Viertelfinale geschafft habe", gestand der 2020 zweimal am rechten Knie operierte Federer. Viel langsamer als erhofft sei die Heilung verlaufen. Ursprünglich sei das Ziel gewesen, im vorigen Sommer für Wimbledon fit zu sein - der Rasen-Klassiker fiel dann wegen der Corona-Pandemie aus. Letztlich habe es gerade für dieses Jahr gereicht.

Das Alter, es nagt an den einst Besten der Branche wie ihm und der ebenfalls 39-jährigen Serena Williams, die in der ersten Runde verletzt aufgegeben hatte. "Ich habe mich nicht so gut bewegt, wie ich gern würde, vor allem in der Defensive", erklärt Federer. "Es fehlen viele Dinge, die vor zehn, 15, 20 Jahren sehr leicht und ganz normal waren in meinem Spiel. Jetzt muss ich mich daran erinnern, dieses oder jenes zu tun", erklärt er.

Wie es nun weitergeht, hängt vor allem davon ab, ob Federer noch einmal ein Ziel definieren kann, eine Perspektive sieht. Ein sofortiger Rücktritt kommt für Federer offenbar noch nicht infrage. Bei Gesprächen in den kommenden Tagen will der 20-fache Grand-Slam-Gewinner über seine Perspektiven nachdenken und unter anderem überlegen, ob er an seinem Start bei den anstehenden Olympischen Spielen in Tokio festhält.

Er hoffe, bald etwas zu seiner Zukunft mitteilen zu können, wolle sich aber nicht drängen lassen. "Ich will mir Zeit lassen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Das Ziel ist natürlich zu spielen", sagt Federer.

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