Riesenerfolg für Oliver Marach beim Rasenklassiker in Wimbledon!
Der ab Sonntag 37-Jährige setzt sich mit seinem kroatischen Doppelpartner Mate Pavic im Halbfinale gegen die rein kroatische Paarung Nikola Mektic/Franko Skugor mit 4:6, 7:5, 7:6 (4), 3:6, 17:15 durch und zieht damit in sein erstes Grand-Slam-Endspiel überhaupt ein.
Im fünften Satz beweisen Marach/Pavic Nervenstärke, schaffen beim Stand von 1:2 nach einem Break sofort das Rebreak und wehren im darauffolgenden Game drei Breakbälle ab.
Ein Marathon
In weiterer Folge entwickelt sich ein wahrer Marathonsatz, in dem keiner der vier Akteure bei eigenem Aufschlag schwächelt. Siegentscheidend nach insgesamt 4 Stunden und 35 Minuten ist schließlich das 32. und gleichzeitig letzte Spiel, das die österreichisch-kroatische Kombi ihren Kontrahenten abnehmen kann.
Im großen Finale bekommen es die an 16 gesetzten Marach/Pavic mit dem Duo Lukas Kubot/Marcelo Melo (POL/BRA-4) zu tun, das ebenfalls Überstunden machen muss und schlussendlich die topgesetzte Paarung Henri Kontinen/John Peers (FIN/AUS) mit 6:3, 6:7 (4), 6:2, 9:7 aus dem Turnier nimmt.
Damit steht Marach mit Kubot ausgerechnet jenem Spieler gegenüber, mit dem er einem Grand-Slam-Finale bislang am nähesten gekommen war. 2009 erreichten die Beiden bei den Australian Open das Halbfinale, wo sie allerdings Mahesh Bhupathi/Mark Knowles (IND/BAH-3) unterlagen.
Erfolgslauf zeichnete sich ab
Obwohl sich das Duo Marach/Pavic erst Anfang Juni fand, nachdem dem Steirer im vergangenen März Doppel-Partner Fabrice Martin (FRA) abhandengekommen war, zeichnete sich der Erfolgslauf von Wimbledon in den letzten Wochen bereits ab.
Bis Stuttgart war es für das Duo nicht nach Wunsch gelaufen, doch dann erreichten die beiden die Endspiele der Rasenturniere in Stuttgart und Antalya.
In Letzterem musste Marach allerdings aufgeben, weil ihn eine Handgelenksverletzung zu sehr schmerzte. Für Wimbledon wurde der Routinier erst dank diverser Behandlungen, die er auch noch während des Turniers fortsetzen musste, fit gemacht - und das mit Erfolg.
Am Samstag könnte Oliver Marach seine Doppel-Karriere nun mit dem ersten Grand-Slam-Titel krönen.