Carlos Alcaraz ist erwartungsgemäß in die dritte Runde des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon eingezogen.
Der topgesetzte Spanier setzt sich am Freitag gegen den Franzosen Alexandre Müller trotz einer fehlerhaften Leistung am Ende klar mit 6:4, 7:6 (2), 6:3 durch. Auch Daniil Medvedev und Holger Rune, die Nummern 3 und 6 des Turniers, sowie Olympiasieger Alexander Zverev lösen das Ticket für die Runde der letzten 32.
Alcaraz mit ungewohnten Schwächen
Alcaraz zeigt auf dem gut gefüllten Center Court eine unterhaltsame Vorstellung, hat aber aufgrund von insgesamt 41 unerzwungenen Fehlern gegen den zeitweise stark aufspielenden Müller härter zu kämpfen als erwartet.
In den entscheidenden Momenten, wie im Tiebreak des zweiten Satzes, lässt der Spanier aber seine Klasse aufblitzen. In der dritten Runde trifft Alcaraz entweder auf den Australier Jason Kubler oder den Chilenen Nicolas Jarry.
Medvedev muss sich in der Fortsetzung der am Vorabend wegen Dunkelheit abgebrochenen Partie gegen den Franzosen Adrian Mannarino nicht mehr lange aufhalten. Der Russe gewinnt 6:3, 6:3, 7:6 (5). Bis dato hatte er drei von vier Begegnungen auf Rasen gegen Mannarino verloren, nun verkürzt er im Head-to-Head gesamt auf 3:4. Im Kampf um seinen erst zweiten Achtelfinale-Einzug in Wimbledon trifft Medvedev auf den Ungarn Marton Fucsovics.
Medvedev: "Nicht einmal die Haare gewaschen"
Medvedev, immer gut für einen lustigen Spruch, hatte schon einmal ein unterbrochenes Match am Fortsetzungs-Tag verloren. "Das war gegen Hurkacz. Ich habe mich damals wie für ein neues Match vorbereitet, habe ein Eisbad genommen und alles gemacht, als hätte ich schon gewonnen. Diesmal habe ich mir nicht einmal die Haare gewaschen. Ich dachte mir, das mach ich danach, und es hat gewirkt", erzählt er lachend.
So wie Alcaraz und Medvedev muss auch Rune einmal ins Tiebreak, ehe er als 6:3, 7:6 (3), 6:4-Sieger über Roberto Carballes Baena (ESP) feststeht. Der 20-jährige Däne spielt erst sein achtes Major- bzw. zweites Wimbledon-Turnier.
Zverev bezwingt den japanischen Lucky Loser Yosuke Watanuki mit 6:4, 5:7, 6:2, 6:2 und hat dabei nur in den ersten beiden Sätzen ein paar Schwierigkeiten. Am Ende setzt sich der Deutsche aber relativ problemlos durch und trifft nun auf den Italiener Matteo Berrettini.