Das Wimbledon-Finale 2024 lautet Barbora Krejcikova gegen Jasmine Paolini.
Die an 31 gesetzte Tschechin schlägt die an vier gesetzte Kasachin Jelena Rybakina mit 3:6, 6:3, 6:4.
Zuvor besiegte Jasmine Paolini die Kroatin Donna Vekic mit 2:6, 6:4, 7:6 (8) (Spielbericht>>>). Die an sieben gesetzte Italienerin stand zuvor schon im Endspiel der French Open, wo sie der Polin Iga Swiatek unterlag.
Paolini ist die erste Spielerin seit US-Superstar Serena Williams, die binnen weniger Wochen nach dem French-Open-Endspiel auch das Wimbledon-Finale erreicht.
Krejcikov, French-Open-Siegerin von 2021, greift nach ihrem zweiten Grand-Slam-Titel. Für Paolini wäre ein Erfolg auf dieser Ebene eine Premiere.
Vekic zu Beginn gegen Paolini dominant
Zunächst hatte es nicht nach einem Erfolg der Italienerin ausgesehen. An einem sonnigen Mittag nach verregneten Wimbledon-Tagen dominierte zunächst Vekic mit ihrem druckvollen Spiel. Vor rund 15.000 Zuschauern auf dem Centre Court entschied sie in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale mit zwei Breaks zum 3:2 und 5:2 den ersten Satz für sich.
Vekic, die unmittelbar vor den French Open über eine Auszeit vom Tennis nachdachte, konnte den Vorteil des gewonnenen ersten Satzes ebenso wenig nutzen wie ihre Führungen im dritten Durchgang. Die 1,63 Meter große Italienerin kämpfte sich immer wieder zurück und hatte bereits bei 5:4 und 6:5 jeweils einen Matchball. Aber erst im Tiebreak konnte sie sich letztlich behaupten. Vekic kamen während des Matches die Tränen. Sie klagte nach der Partie über Schmerzen im Arm und im Bein.
"An dieses Match werde ich mich immer erinnern. Die letzten Monate sind verrückt für mich gewesen", sagte Paolini. "Es ist ein Traum."
Ihr steiler Weg in die Weltspitze liest sich imposant. Vor der Saison 2024 war die Italienerin bei keinem Grand-Slam-Turnier über die zweite Runde hinausgekommen. Nun hat sie gut einen Monat nach der Endspiel-Niederlage von Paris gegen die Polin Iga Swiatek die zweite Chance auf einen Grand-Slam-Titel. In Wimbledon hatte sie zuvor in drei Anläufen noch kein Hauptfeld-Spiel gewonnen.
Krejcikova in den Spuren von Vondrousova
Krejcikova könnte in die Fußstapfen ihrer Landsfrau Marketa Vondrousova treten, die im Vorjahr beim Rasen-Klassiker triumphiert hatte.
Dabei galt Rybakina nach ihrem Sieg 2022 im Südwesten Londons als Favoritin und legte auch forsch los. Krejcikova konnte die Partie aber im zweiten Satz ausgeglichener gestalten und schaffte schlussendlich vollends die Wende. Im siebenten Spiel des dritten Satzes gelang ihr das vorentscheidende Break.
"Es ist unglaublich", sagte Krejcikova: "Es ist sehr schwer zu erklären, was ich gerade fühle. Ich bin so stolz auf mein Spiel und meinen Kampfgeist."