Jodie Burrage stellt im Erstrunden-Match den Sport in den Hintergrund.
Zum Auftakt des zweiten Satzes erkennt die 23-jährige Britin einen in Not geratenen Ballbuben und stellt geistesgegenwärtig den Sport hinten an.
Denn Burrage sprintet los, um den Burschen ein Getränk und Süßigkeiten zu besorgen. "Er sagte, dass er ohnmächtig werden würde und konnte nicht richtig sprechen. Das war sehr beunruhigend", erzählte der heimische Tennis-Star.
Nach dem Match fügte sie zur Situation an: "Ich habe versucht, ihm ein wenig Zucker zu geben. Eine Flasche Gatorade und ein Sportgel, was in der Situation nicht das Beste war. Im Publikum haben sie dann ein paar Percy Pigs (Fruchtgummi, Anm.) aufgetrieben, die hat er runterbekommen."
Heldentat ohne sportlichem Happy-End
Von einer Beeinflussung auf ihr Spiel will sie allerdings nichts wissen. Im Gegenteil: "Um ehrlich zu sein, hat mich der Vorfall nicht wirklich beeinflusst. Ich habe danach einen tollen Aufschlag geschlagen, wahrscheinlich den besten im ganzen Match. Wenn überhaupt, hat es mir geholfen", wird sie von "Eurosport.de" abschließend zitiert.
Das fast schon in den Hintergrund gerückte Erstrunden-Match gegen die Ukrainerin Lesia Tsurenko verlor Burrage im Übrigen in zwei Sätzen mit 2:6, 3:6. Viel wichtiger sei aber, dass es dem Buben "besser gehe."
